Die Zunahme im Segment "Freiwillige" (Jugendliche, die nicht im Rahmen eines Schulpraktikums teilnehmen) konnte 2018 um 3,5 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig nahm jedoch die Teilnehmerzahl in den Segmenten "Schulpraktika" und "Ausländer" ab (-9,7 % resp. -12,3%), wie im Jahresbericht zu lesen ist. Grund für die Abnahme sind vor allem Schulen, die den Einsatz von obligatorisch zu fakultativ umstellten. Die Gesamtzahl der Vermittlungen konnte mit 1'447 auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.
Viele Jugendliche aus Nachbarsländern
Betreffend den Herkunftsländern der ausländischen Jugendlichen gab es im Vergleich zum Vorjahr keine namhaften Verschiebungen: am besten vertreten waren die anliegenden Nachbarstaaten Italien (38%), Deutschland (22%) und Frankreich (10%) sowie Auslandschweizer (10%).
Fleissige Mädchen
Mehr als drei Viertel der Teilnehmenden waren 18-jährig oder jünger und über die Hälfte waren zwischen 14- und 16-jährig. Mit 57.6% hatten die Mädchen einen grösseren Teilnehmeranteil, der sich über die Jahre stabil zeigt. Insgesamt unterstützten die Jugendlichen zusammengerechnet ihre Gastfamilien in der Saison während 22'487 Tagen. Durchschnittlich blieben die "Agrivivaner" während 15 Tagen auf den Höfen.
Neues entdecken und in der Natur arbeiten
Als Hauptmotivation gaben zwei Drittel der Jugendlichen an, Neues kennenlernen zu wollen und über die Hälfte freute sich darauf, in der freien Natur zu arbeiten. Weitere häufig genannte Beweggründe sind der Umgang mit Tieren, das Kennenlernen anderer Menschen, die Erwirtschaftung eines finanziellen Zustupfs sowie die Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse. Neun von zehn Jugendlichen habe der Einsatz gut bis sehr gut gefallen und auch die Bauern zeigen sich mit der Vermittlung sehr zufrieden.
Agriviva ist ein Teilprojekt der Basiskampagne des Schweizerischen Bauernverbandes. Früher Landdienst genannt, will das Projekt Jugendliche die Landwirtschaft durch aktive Mitarbeit erleben lassen und vermittelt Plätze für Jugendliche auf Bauernhöfen.
lid