Etwas überraschend kommt es schon. Der Verwaltungsrat von Nestlé hat Laurent Freixe, derzeit Generaldirektor und CEO der Zone Lateinamerika (LATAM), per 1. September zum Chief Executive Officer Nestlé S.A. ernannt. Das ist einer Medienmitteilung von Nestlé zu entnehmen. Laut dieser wird Laurent Freixe an der ordentlichen Generalversammlung 2025 zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Mark Schneider, Chief Executive Officer, habe sich entschieden, seine Rollen als CEO und Mitglied des Verwaltungsrats zur Verfügung zu stellen.

«In seinen acht Jahren bei Nestlé hat er das Portfolio mit Nachdruck auf die Firmenstrategie ausgerichtet, mit wachstumsstarken Kategorien wie Kaffee, Produkte für Heimtiere und gesundheitsunterstützende Produkte im Mittelpunkt», heisst es in der Mitteilung.

Der Neue ist seit 16 Jahren Mitglied der Geschäftsleitung

Und dann wird zu Laurent Freixe übergangen, der seine Karriere bei Nestlé in Frankreich im Jahr 1986 begann. Seitdem habe er innerhalb des Konzerns Positionen mit zunehmender Verantwortung in verschiedenen Geschäftsbereichen, Märkten und Zonen inne. «Von 2008 bis 2014 steuerte er die Zone Europa erfolgreich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise. Danach übernahm er die Rolle als CEO der Zone Americas, wo er das Wachstum beschleunigte. Nach der Einführung der neuen Zonenstruktur im Jahr 2022 wurde Laurent Freixe zum CEO der Zone Lateinamerika ernannt, und hat diese in schwierigen Zeiten erfolgreich angeführt. Laurent Freixe ist seit 16 Jahren Mitglied der Konzernleitung und hat in dieser Zeit massgeblich zur Stärkung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und des Portfolios beigetragen. Er hat mehrere globale Initiativen angeführt mit dem Ziel, Produktivität und Effizienz zu erhöhen, Prozesse zu vereinfachen sowie die Innovation voranzutreiben, immer geleitet von seinem tiefgründigen Verständnis der Kultur und der Werte von Nestlé», heisst es. Zudem engagiere sich Laurent Freixe für die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte und Talente, unter anderem durch seine aktive Förderung der Trainingsprogramme bei Nestlé sowie der Nestlé Needs Youth-Initiative, welche die Jugendbeschäftigung fördert. Paul Bulcke, Präsident des Verwaltungsrats von Nestlé, sagt: «Der Verwaltungsrat freut sich, die Ernennung von Laurent zum neuen CEO bekanntzugeben. Ich kenne Laurent seit vielen Jahren und schätze ihn sehr als eine begabte Führungspersönlichkeit mit strategischem Scharfsinn, weitreichender Erfahrung und Expertise in unseren Märkten sowie einem tiefgehenden Verständnis für Märkte und Konsumenten. Er hat bewiesen, dass er in der Lage ist, unter schwierigen Marktbedingungen Ergebnisse zu liefern.»

Marktführerschaft erlangen

Paul Bulcke ist indes sicher: «Wir werden Nestlé strategisch so aufstellen, dass wir überall wo wir präsent sind, auch Marktführerschaft erlangen.» Der scheidende CEO Mark Schneider spricht in der Mitteilung von Nestlé von einer grossen Ehre. «Ich bin dankbar für das, was wir zusammen erreicht haben. Wir haben Nestlé zu einem zukunftsgerichteten, innovativen und nachhaltigen Konzern weiterentwickelt. Ich danke allen bei Nestlé für diese gute Zusammenarbeit und wünsche Laurent viel Erfolg in seiner neuen Rolle», lässt er sich zitieren.

Wo geht Schneider hin?

Schneider genoss in der landwirtschaftlichen Branche bislang in der Tat einen sehr guten Ruf. So wurde er vor Stellenantritt von Christian Hofer auch als möglicher Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft gehandelt. Auch in der Rolle des CEO von IP-Suisse, in die vor zwei Jahren Christophe Eggenschwiler schlüpfte, sahen ihn Branchekenner. Wo der Weg für Mark Schneider weitergeht, ist der Medienmitteilung nicht zu entnehmen.