Obstproduktion und Direktvermarktung

«Den Gala reisse ich aus und ersetze ihn durch resistente Sorten»

Ruedi Brugger produziert eine grosse Vielfalt an verschiedenem Kern- und Steinobst. Die resistenten Apfelsorten haben es seinen Kunden und ihm besonders angetan, sein Favorit ist die Sorte Topaz.

Von Viktor Dubský

Publiziert am Montag, 5. August 2024 10:49

Lesedauer 4 Minuten

Themen Betriebsporträts, Obst, Direktvermarktung

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Ruedi Brugger begutachtet eine Nektarine. Ist sie schon genug reif? Wann beginnt die Saison? «Ab Anfang August gibt es sie auf dem Markt in Winterthur», sagt er.

Der Winterthurer Wochenmarkt. Immer Dienstags- und Freitagvormittags versorgen 60 Marktfahrer die Stadtbevölkerung.

Am Stand von Ruedi Brugger herrscht oft reges Treiben. Aktuell herrscht Hochsaison und das Angebot ist entsprechend gross.

Den Kunden wird eine grosse Auswahl an verschiedenen Apfelsorten geboten. Einige stammen aus dem CA-Lager, andere kommen direkt vom Baum.

Die Niederstamm-Obstanlage von Ruedi Brugger in Rickenbach ZH.

Gegenüber der Obstanlage stehen 3ha Reben. Der Wein wird in der Region gekeltert, die Flaschen werden ab Hof verkauft.

Ein Blick in die Anlage hineine.

Je nach Sorte sind die Bäume reich behangen. Die ersten Äpfel von diesem Jahr sind bereits auf dem Markt erhältlich.

Ein Pfirsichwickler hat diesen Apfel befallen.

Gegen den Pfirsichwickler werden Phäromonzersteuber eingesetzt. Diese hüllen die Anlage in eine «Duftwolke» ein, die Wickler können sich dadurch nicht mehr finden und paaren.

Ruedi Brugger baut auch Nischenobst an, wie zum Beispiel die Nashi-Birne.

Die Nashi-Birne stammt ursprünglich aus China. Reife Früchte erinnern in ihrem Geschmack an Cognac.

Bei den Nektarinen gibt es wie bei den Pfirsichen keinen Zollschutz. Der Handel importiert sie darum mehrheitlich aus Frankreich oder Spanien.

Die Nektarinen schmecken wunderbar süss und aromatisch.

«Die Pfirsiche wachsen bei uns wie Unkraut», sagt Ruedi Brugger. Der grösste Schaderreger ist die Pfirsichkräuselkrankheit.

Ebenfalls angebaut werden Pflachpfirsiche.

Die Pfirsiche verkauft Ruedi Brugger für 6 Fr. das Kilo auf dem Markt. Im Supermarkt bekommt man spanische für den halben Preis.

Ruedi Brugger (rechts) und sein Sohn Tobias (links).

«Der Pfirsich wächst bei uns wie Unkraut. Weil er aber für 70 Rappen das Kilo über die Grenze kommt, produziert ihn bei uns fast keiner», sagt Ruedi Brugger, Landwirt aus Rickenbach. Brugger macht diese Aussage hinter seinem Marktstand in Winterthur, neben ihm stehen Ifco-Kisten mit Pfirsichen, Preis: 6 Franken das Kilo. Die Pfirsiche sowie das weitere Obst am Stand kommen alle von seinem Landwirtschaftsbetrieb aus…