«Bastardraigras vereint die besten Eigenschaften vom Englischen und Italienischen Raigras», schreiben Forschende von Agroscope in einem Beitrag in «Agrarforschung Schweiz». Konkret bedeutet das, dass die Sorten sich durch hohes Ertragspotenzial und Ausdauer auszeichnen. Je nach Wuchstyp und Ähnlichkeit zu den beiden Elternarten unterscheidet man den Typ Italienisch, den Typ Englisch und den Typ Intermediär. Es gibt laut Agroscope geeignete Sorten für die Weide- und/oder Schnittnutzung.
Bessere Leistungen dank Zucht
Die Forschenden zeigen sich vom Bastardraigras überzeugt: «An geeigneten Standorten mit mildem Klima und ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung produzieren Raigräser grosse Mengen schmackhaftes Futter». Die mehr als 60-jährige Züchtungsarbeit der Forschungsanstalt habe die Eigenschaften des Grases klar verbessern können. Das habe ein Vergleich intermediärer Bastardgräser von 1991 bis 2018 in Parzellenversuchen gezeigt: Neuere Sorten hätten sich als ertragreicher (mehr Trockenmasse) und deutlich ausdauernder erwiesen.
Knackpunkt Verdaulichkeit
Weniger gut habe man die Verdaulichkeit bearbeiten können, heisst es weiter. Dieses Merkmal sei aufwendig zu bestimmen und werde deshalb im Züchtungsprozess nicht standardmässig berücksichtigt.
Neue Sorten auf der Liste
Salaria und Galaxias sind Agroscope-Neuzüchtungen von Bastardraigras, die den Zuchtfortschritt widerspiegeln sollen. Beide tetraploiden Sorten punkteten bei der offiziellen Sortenprüfung mit hohen Ertragswerten und guter Resistenz gegen die Bakterienwelke, loben die Forschenden. Sie wurden auf die Liste der empfohlenen Sorten im intermediären Sortiment aufgenommen.