Jedes Jahr wird vom Verein zur Förderung der naturgemässen Heilweise «Theophratus von Hohenheim» eine Pflanze zur Heilpflanze des Jahres auserkoren. Vergessene Heilpflanzen sollen dadurch wieder bekannt gemacht und Menschen vermehrt animiert werden, Heilpflanzen bei Beschwerden und Krankheiten einzusetzen. Die Wirkung des Johanniskrauts ist wissenschaftlich belegt: Bei der Therapie von Depressionen haben sich Tinkturen oder Tabletten bewährt und der ölige Auszug wird mit Erfolg bei Verbrennungen angewendet.
Die ausdauernde Pflanze gehört zur Familie der Hartheugewächse (Johanniskrautgewächse) und ist in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet. Die Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann, wächst an Wald-, Weg- und Strassenrändern sowie auf Wiesen. Es gibt neun verschiedene Arten. Das echte Johanniskraut ist am zweikantigen Stängel, den Öldrüsen an Blättern und Blüten und an der Rotfärbung beim Zerreiben der Blüten erkennbar. Der rote Inhaltsstoff ist der antidepressiv wirkende Hauptwirkstoff der Pflanze, das Hypericin. Die Öldrüsen erscheinen auf den Blättern wie kleine Punkte. Dadurch sieht das Blatt aus, als wäre es perforiert (gelocht). Deshalb der lateinische Name Hypericum perforatum.
Andrea Schütz Wicki
Den ungekürzten Artikel lesen Sie in der BauernZeitung vom 1. Februar 2019.
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