Der Wald käme infolge des Klimawandels immer stärker unter Druck, die zunehmende Trockenheit führe zum Ausfall verschiedener Baumarten, führt der FDP-Kantonsrat in seinem Postulat auf. Dieser Ausfall müsste durch klimaresistentere Arten ersetzt werden. Die Naturverjüngung mit diesen robusten Arten sei aber infolge des hohen Wildeinflusses durch Verbiss oder Schälen ebenfalls gefährdet.
Verstärkter Abschuss gefordert
Darum fordert Ruedi Amrein den Regierungsrat auf, zu prüfen, wie regional angepasste Wildtierdichten zu erreichen seien und ob ein verstärkter Abschuss befristet mit beruflichen Jagdpersonen wie Leuten aus der Wildhut zielführend sei. Professionelle Jäger hätten grössere zeitliche Ressourcen für die Bejagung. Die Jägerschaft würden ihre Arbeit zwar gut machen, käme aber beim Rotwild an ihre Grenzen.
Freizeitverhalten stresst das Wild
Wenig Begeisterung für diesen Vorschlag hat gemäss einem Beitrag in der «Luzerner Zeitung» der Mitte-Politiker Guido Roos aus Wolhusen. Professionelle Jäger könnten andere Hilfsmittel bei der Jagd einsetzen. Zudem stellten sich auch finanzielle Fragen. Es würden mehrjährige Verträge mit dem Kanton bestehen und auch die Frage, wem der Wildbret-Erlös gehöre, müsste geregelt werden, so der Präsident der Revierjagd Luzern. Zudem betonte Roos im erwähnten Beitrag, dass der Grund der zu tiefen Abschusszahlen nicht bei der Jägerschaft liege. Vielmehr stresse das Freizeitverhalten der Bevölkerung wie Wildcampieren und Mountainbiken das Wild, was wiederum zu mehr Verbissen führe.