Die Schilf-Glasflügelzikade wurde in Deutschland in Kartoffeln beobachtet. Dies berichtet das Newsportal «Agrarheute» auf seiner Website. Bisher hat der invasive Schädling vor allem in Zuckerrüben durch die Übertragung von Syndrome Basses Richesses (SBR) Schäden angerichtet. Hierzulande hat sich dieser im Westen ausgebreitet und zieht nun ostwärts.
Mitverantwortlich für Welkekrankheit
In Deutschland habe sich die Zikade inzwischen offenbar auch an Kartoffelknollen angepasst und ist mitverantwortlich für Welkekrankheiten. Sie überträgt dabei Bakterien, die oft zu geschrumpften, weichen Gummiknollen führen, heisst es. Berater aus der Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg warnen, dass der Befall mit Krankheiten in den Beständen massiv zunehmen könnte, wenn die Zikaden massenweise auftreten.
Ist der Schädling auf dem Feld anzutreffen, sind meist heftige Mindererträge vorprogrammiert, heisst es weiter. Die Ertragseinbussen verschärfen sich bei Dürre und Hitze. Bisher sind der Süden und der Westen Deutschlands am meisten von der Zikadenart betroffen.
Bisher keine Beobachtungen in der Schweiz
Und hier in der Schweiz? Thomas Steinger von Agroscope gibt Entwarnung: «Für die Schweiz sind mir momentan keine Fälle bekannt. Ob die Schilf-Glasflügelzikade neu Kartoffeln befällt oder dies (in geringem Ausmass) schon seit Langem tut, ist meines Wissens nicht bekannt. Wir werden jedenfalls die Situation in der Schweiz aufmerksam verfolgen.»