Gesamthaft schätzt Swiss Granum die Ernte 2021 per Ende Mai auf rund 447‘000 t backfähiges Brotgetreide (inkl. allfällig nicht backfähiges Brotgetreide), rund 490‘000 t Futtergetreide (exkl. allfällig nicht backfähiges Brotgetreide), knapp 18‘000 t Eiweisspflanzen und 103‘000 t Ölsaaten, wie die Branchenorganisation in einer Mitteilung schreibt. Generell sind die Abweichungen der Mengen vom Vorjahr klein.
Mehr Biogetreide
Die Ernte von Wintergetreide dürfte basierend auf dieser Schätzung und aufgrund der Witterung durchschnittlich ausfallen, so Swiss Granum. Im Bereich backfähiges Brotgetreide präsentiert die Branchenorganisation folgende Zahlen:
- Brotgetreidefläche: + 3'300 ha gegenüber 2020, davon knapp 700 ha Bio
- Brotweizen: + 4,4 Prozent (2'991 ha), mehr Weitenklasse TOP zulasten der Klasse I
- Dinkel: + 6,2 Prozent (367 ha)
- Hartweizen: 800 ha (+33,3 Prozent)
Von insgesamt rund 447‘000 t geschätzter Erntemenge an backfähigem Brotgetreide sollen rund 35'000 t Bio (+ 13 Prozent) werden, so die Schätzung. Swiss Granum weist daraufhin, dass der Anteil der Brotgetreideernte, der wegen Qualitätsmängeln im Futterkanal abgesetzt werden wird, noch unklar ist.
Leicht grössere Futtergetreidefläche
Gegenüber 2020 sei die Futtergetreidefläche um rund 1'400 ha (3 Prozent) grösser, wobei vor allem mehr Futterweizen und etwas mehr Futterhafer angebaut werde. Zu den Körnermaisflächen gibt es laut Swiss Granum noch keine Schätzungen.
Mehr Futterweizen
Die grössere Anbaufläche schlägt sich auch in der Ernteprognose für Futterweizen nieder, die 14,2 Prozent über dem Vorjahr liegt (+ 75'000 t). Bei Gerste, Triticale und Hafer rechnet man mit etwa gleich grossen Mengen wie 2020. Von den 490‘000 t Futtergetreide, das voraussichtlich 2021 geerntet werden kann, seien 7,4 Prozent in Bioqualität. Noch nicht berücksichtigt sind der weitere Witterungsverlauf, die Erntebedingungen und allfällig deklassiertes Brotgetreide.
Mehr Eiweisspflanzen, leicht weniger Ölsaaten
Mit knapp 18‘000 t dürfte die Erne bei den Eiweisspflanzen 2020 etwas höher ausfallen als im Vorjahr, heisst es weiter.
Aufgrund des Stands der Kulturen und des Witterungseinflusses beim Raps schätzt Swiss Granum, dass die Ölsaatenmenge knapp 3 Prozent tiefer ausfallen wird (total 103‘000 t, davon 12'500 t Sonnenblumen). Der Bedarf nach einheimischem Raps könne mit den erwarteten 85'000 t nicht gedeckt werden. Der Anteil Bio-Ölsaaten bewegt sich mit 2,9 Prozent auf tiefem Niveau.