Swiss Granum prognostiziert, dass besonders die Anbauflächen von Brot- und Futterweizen, Dinkel, Raps sowie Sonnenblumen höher ausfallen werden. Die Branchenorganisation schätzt, dass die gesamte Brotgetreidefläche 2021 um rund 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr zunimmt. Bei einem Viertel der gesamten Brotgetreidefläche handelt es sich um Bio-Brotgetreide.

Brotweizen, Dinkel und Roggen legen zu

Vorreiter bei der Brotgetreideanbaufläche ist der Brotweizen, der dieses Jahr ungefähr 2’100 Hektaren an Fläche zulegt und auch Dinkel und Roggen dürften zulegen. Während die Anbaufläche von Brotgetreide steigt, dürfte die Erntemenge tiefer ausfallen als sonst. Beim Brotgetreide wird die Erntemenge aktuell auf 445'000 Tonnen geschätzt – was unter der Vorjahreserntemenge liegen würde. Swiss Granum rechnet ausserdem damit, dass ein Teil davon wegen Qualitätsmängeln voraussichtlich als nicht backfähig deklariert wird und beim Futtermittel landet.

Beim Bio-Futterweizen nimmt die Fläche ab

Beim Futtergetreide nimmt vor allem die Anbaufläche von Futterweizen zu – die Futterweizenanbaufläche wird dieses Jahr mit gesamthaft 11'000 Hektaren knapp 1'400 Hektaren höher ausfallen als im Vorjahr. Allerdings verringert sich die Bio-Futterweizen-Anbaufläche: Die Fläche von Bio-Futterweizen habe bis 2019 stark zugenommen – 2020 und nun auch 2021 nehme die Fläche zum zweiten Mal in Folge ab, schreibt die Organisation. Gesamthaft wird aktuell mit einer Futtergetreideernte von knapp 496’000 Tonnen gerechnet.

Zunahme bei den Bio-Ölsaaten

Bei den Ölsaaten nimmt die Anbaufläche von Raps, Sonnenblumen und Soja laut den aktuellen Prognosen zu. Besonders den Bio-Ölsaaten wird aufgrund der neuen Richtlinien in der Bio-Fütterung eine Zunahme von fast 10 Prozent vorausgesagt. Dafür dürften vor allem die wachsenden Biosoja- und Biosonnenblumen-Flächen verantwortlich sein.

 

Richtpreise für Futtergetreide und Eiweisspflanzen 2021

Die Kommission «Markt-Qualität Getreide» von Swiss Granum hat zudem die Richtpreise für Futtergetreide und Eiweisspflanzen der Ernte 2021 festgelegt. Diese bleiben unverändert und würden somit für Stabilität im Futtergetreidemarkt sorgen, heisst es in der Medienmitteilung von Swiss Granum.

Während die Beibehaltung der Richtpreise ein Bekenntnis zur Versorgung des Marktes mit Schweizer Futtermittelrohstoffen sei, seien weitere Massnahmen nötig, um die Anbaubereitschaft und damit die Futtergetreideproduktion in der Schweiz längerfristig zu erhöhen, heisst es weiter.

Die Ernterichtpreise für Brotgetreide sollen am 28. Juni 2021 festgelegt werden.