Swiss Granum hat die generellen Anbauempfehlungen zur Steuerung des Angebots in der Schweiz veröffentlicht. Es handle sich dabei um Mittelwerte, schreibt Swiss Granum in einer Pressemitteilung. Die Produzenten sollen sich aber zusätzlich an die Sammelstellen wenden, die als Koordinations- und Informationsplattform laut Swiss Granum eine bedeutende Rolle übernehmen würden. Auch die Absprache mit den Abnehmern sei wichtig.

Brotweizen

Beim Brotweizen werde eine Aufteilung der Produktion auf die Klassen von 40% Top, 40% Klasse I und 20% Klasse II angestrebt.

  • Suisse Premium/Suisse Garantie (fenaco): Anteile beibehalten
  • IP-Suisse: TOPQ erhöhen, TOP reduzieren, Klasse I und II erhöhen
  • Bio Suisse: in Absprache mit den Abnehmern ausschliesslich Anbau von Top-Sorten gemäss Sortenliste FiBL
  • IG Dinkel: Anbau von Oberkulmer Rotkorn in Regionen mit erhöhtem Gelbrost-Druck, in den übrigen Gebieten Oberkulmer Rotkorn oder Ostro möglich

Die Produktion von Roggen, Dinkel und Biskuitweizen soll in Absprache mit den Abnehmern erfolgen.

Futtermittelrohstoffe

Swiss Granum empfiehlt die Ausdehnung der Anbaufläche von Futterweizen, Körnermais und Eiweisserbsen. Damit soll die Auslandabhängigkeit reduziert werden. Die Anbaufläche von Gerste und Triticale soll beibehalten werden. Bei der Gerste soll das von den Futtermühlen geforderte höhere Hektolitergewicht berücksichtigt werden, während bei der Wahl der Triticale auf mutterkornresistente Sorten geachtet werden sollen.

Ölsaaten

Beim Raps sei die Zuteilung des SGPV massgebend, schreibt Swiss Granum. Die Anbaufläche von Holl-Raps, der im Vertragsanbau erfolgt, könne ausgedehnt werden. Durch die bestehenden Verträge mit Verarbeitern bleibe die Sojamenge im Futtersektor gleich. Auch bei den Sonnenblumen verweist Swiss Granum auf die Zuteilung des SGPV. Obwohl die zuteilbare Menge höher als 2020 sei, wird empfohlen, anstelle von Sonnenblumen Raps anzubauen.

Qualitative Erkenntnisse des Vorjahres nutzen

Die Kultur und Sorten sollen unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen und Empfehlungen der Abnehmer gewählt werden. «Im Dialog mit den Sammelstellen gilt es, mit einem standortgerechten Anbau und einer entsprechenden Sortenwahl die Qualitätsparameter weiter gezielt zu beeinflussen,» schreibt Swiss Granum in der Mitteilung. Auch die qualitativen Erkenntnisse der Vorjahre sollen konsequent genutzt werden. Swiss Granum erwarte, dass Preiszuschläge und -abschläge für den Proteingehalt der Klasse Top sollen bis an die Produzenten weitergegeben werden.