Swissgranum zieht in einer Medienmitteilung Bilanz zu den Erträgen von Brot-, Futtergetreide und den Eiweisspflanzen, im Jahr 2024.

Mehr als 120 000 Tonnen weniger Brotgetreide

Getreideernte 202420'000 t Mahlweizen abgewiesen, 2'000 t wegen Mykotoxinen entsorgtMittwoch, 23. Oktober 2024 Insgesamt seien dieses Jahr 250'773 t backfähiges Brotgetreide geerntet worden. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 sind 373'136 t, im Durchschnitt der letzten zehn Jahre 389'704 t, geerntet worden. Der diesjährige Ertrag liege somit um mehr als 30 % unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Ursache für die tiefen Erträge sei laut swissgranum das Wetter, insbesondere der viele Regen und der Mangel an Licht. Die Aussaat des Getreides erfolgte spät, der Krankheitsdruck war hoch, die Erträge litten darunter.

Wegen hohen Mykotoxingehalten seien 20'000 Tonnen zu Futtergetreide deklassiert worden, 2'000 Tonnen, mussten vernichtet werden.

Tiefere Hektolitergewichte, höhere Proteingehalte

Die Witterung habe auch die Qualität beeinflusst. Das Hektolitergewichte fallen tiefer aus wie üblich, die Proteingehalte, Zeleny-Werte und Fallzahlen seien jedoch höher wie sonst. Sprich; kleinere Körner, die den gedüngten Stickstoff in konzentrierter Form enthalten.

Erhöhung der Importkontingente

Wegen der tiefen Ernte beantragt swissgranum beim Bundesamt für Landwirtschaft eine Erhöhung des Zollkontingents für das nächste Jahr. Insgesamt sollen im Jahr 2025, 110 000 Tonnen Brotgetreide importiert werden können.

Futtergetreide: Tiefere Erträge, weniger Fläche

Auch beim Futtergetreide litten die Erträge. Je nach Getreide seien diese um 25-30 % tiefer als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Zusätzlich gingen die Anbauflächen um 5-9 % zurück.

Den grössten Rückgang habe man bei der Gerste. Heuer seien total 112'024 t geerntert worden, das seien 46'648 t weniger als im Jahre 2023.

Weniger Raps, Eiweisspflanzen (fast) gleich

Auch beim Raps sei, gegenüber dem Vorjahr, weniger (-9.5 %) geerntet worden. Das liege auch daran, dass die Anbaufläche um rund 1000ha (-4 %) tiefer sei.

Die Erträge bei den Eiweisspflanzen knapp (-4 %) unter denen vom Vorjahr. Die Erntemengen für Soja und Sonnenblumen werden erst Ende November erhoben.

AboBrotgetreideWegen der schlechten Ernte bewilligt der Bund 20 000 Tonnen ZusatzimporteFreitag, 1. November 2024