Syngenta-Konzernchef Erik Fyrwald hält Befürchtungen entgegen, die Anfang Jahr angekündigte Bildung einer Syngenta-Gruppe mit der ebenfalls vom chinesischen Staatskonzern Chemchina kontrollierten Adama werde die Präsenz des Unternehmens in der Schweiz schwächen. Das Gegenteil sei der Fall, sagte er der «Handelszeitung» im Gespräch.
Fabrik von Novartis gekauft
Monthey im Wallis bleibe weltweit der wichtigste Produktionsstandort, zudem haben man in Basel eine Fabrik von Novartis gekauft. «Das heisst, unsere Präsenz in der Schweiz wird noch stärker werden», so der Konzernchef.
Forschungsbudget wird erhöht
Auch bei der Innovationskraft soll es wegen des Zusammenschlusses mit Adama, einem Hersteller generischer Agrochemieprodukte, keine Abstriche geben. Im Gegenteil, das Forschungsbudget von heute 1,3 Milliarden Dollar werde «signifikant» erhöht, sagt Fyrwald. Zudem werde Syngenta über die nächsten fünf Jahre 2 Milliarden Dollar in digitale Technologien investieren.
Synergien sind das Ziel
Die neue Syngenta-Gruppe werde einen konsolidierten Umsatz von 23 Milliarden Dollar machen, 48'000 Mitarbeitende zählen und ihren Sitz in Basel haben. Ziel sei, in den kommenden fünf Jahren Synergien im Umfang von 1 Milliarde Dollar zu realisieren, sagt Fyrwald.
Teilweise Rückkehr an die Börse
Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta wurde 2017 von der Börse genommen und für 43 Milliarden Dollar an Chemchina verkauft. Ziel ist, die neue Syngenta-Gruppe 2022 zumindest teilweise wieder an die Börse bringen. Wahrscheinlich ist ein Listing in China und wahrscheinlich wird es auch eine zweite Kotierung in Europa, entweder in London oder in der Schweiz, oder in den USA geben, so Fyrwald.