Dieser Artikel erschien im Magazin FrauenLand - welches per Juni 2021 eingestellt wurde.
1. Das gilt bei Waschmitteln
Welche Vorschriften für Waschmittel in der Schweiz gelten, ist in Anhang 2.1 der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) geregelt.
Ein Punkt ist die Abbaubarkeit: Tensinde müssen 70 bis 80 Prozent abbaubar sein. Generell stellen heutige Waschmitteltenside für unsere Kläranlagen kein Problem dar. Andere Substanzen wie Schaumbildner, Phosphatersatzstoffe oder Duftstoffe werden nicht vollständig abgebaut.
2. Was muss auf der Verpackung stehen?
Anders als bei Kosmetika müssen bei Waschmitteln nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden. Aber die Hersteller müssen bei Kontrollen nachweisen können, dass alle Angaben und Versprechen auf den Verpackungen stimmen.
Unabhängig von ihrer Konzentration müssen folgende Inhaltsstoffe auf den Verpackungen aufgeführt werden:
- Enzyme
- Konservierungsmittel
- Desinfektionsmittel
- optische Aufheller.
3. Flüssigwaschmittel im Trend
Flüssigwaschmittel sind bei den Konsumenten doppelt so beliebt wie Pulverwaschmittel. Denn es löst sich bei niedrigen Temperaturen im Wasser besser auf. Zudem schont es Fasern und Farben.
Bei den Universalwaschmitteln wäscht Pulver aber sauberer, wie ein Test der TV-Sendung «Kassensturz» ergab. Bei den Farbwaschmitteln schnitten Pulver und Flüssig etwa gleich ab.
4. Blätter, Blüten und Kastanien
Experimentierfreudige können leicht verschmutze Wäsche mit Pflanzen waschen, die Saponin enthalten.
Zum Beispiel mit Efeu: Etwa zehn Blätter pro Wäschefüllung in eine Socke stopfen und mit in die Trommel geben.
Oder Seifenkraut: Aus den gesammelten Pflanzen – rund 50 Gramm – einen Sud kochen.
Oder Kastanien: Pro Waschladung acht bis zehn Kastanien sammeln, säubern und zerhacken. Mit heissem Wasser für rund zwei Stunden in ein Schraubglas füllen. Das Einweichwasser ins Waschmittelfach geben.
5. Die Öko-Waschmittel der Grossverteiler
Sowohl Coop wie auch Migros haben eigene Öko-Waschmittel im Angebot, die in der Schweiz hergestellt werden. Beide Hersteller verwenden für diese Produkte nur Tenside, die praktisch vollständig abbaubar sind.
«Diese Tenside sind etwas schwächer als andere», erklärt Bernd Söllner, Leiter Forschung und Entwicklung des Bereichs «Home Care» bei der Migros-Tochter Mibelle. «Doch das nehmen wir in Kauf. Denn im Normalfall ist die Verschmutzungen der Wäsche durch die geänderten Lebensgewohnheiten nicht mehr so stark sind wie früher.»
Beide Öko-Linien verwenden Tenside aus Palmkernöl. Das Öl stammt erst teilweise aus nachhaltigem Anbau. Wo dies noch nicht möglich ist, werden Zertifikate gekauft.
6. Die fünf besten Waschtipps
1. Wäsche sortieren, Waschmaschine richtig beladen, passendes Programm wählen.
2. Wäsche mit starken Flecken nicht länger 48 Stunden liegen lassen. Falls dies nicht möglich ist: Die Flecken vorbehandeln.
3. Hitze reduzieren. Wie stark die Maschine das Wasser erhitzt, macht rund 80 Prozent der Ökobilanz aus. Oder anders gesagt: Eine 30-Grad-Wäsche braucht rund 60 Prozent weniger Energie als eine 60-Grad-Wäsche. Wichtig: Aus Hygiene-Gründen regelmässig einen 60-Grad-Waschgang durchlaufen lassen oder einen Hygienespüler verwenden.
4. Konzentrate kaufen
5. Auf Universal-Waschmittel verzichten. Besser: Pulver für hartnäckige Flecken, Flüssigwaschmittel ohne Bleichmittel für die wenig verschmutzte Buntwäsche. Für Wolle und Seide lohnt sich ein Feinwaschmittel.
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