Gesucht wurden rund 125 Arbeitskräfte, besonders begehrt waren Melker(innen). Bei den Gründen zur Personalsuche sei aufgefallen, dass auf neuen Alpen schon zu Beginn des Sommers Leute fehlten, da niemand gefunden wurde oder weil die Arbeitskraft bereits wieder abgesagt hatte. In sieben Fällen wurde der Alpeinsatz wegen Heimweh oder Liebeskummer abgebrochen. Zweimal wurde Verstärkung auf Schafalpen gesucht wegen Wolfsangriffen. Mehrere Alpen suchten mehrmals Personal, da sie nicht mit einer Person die ganze Ausfallzeit abdecken konnten.

 

Rund 45 Leute vermittelt

Das Alpofon-Team konnte schätzungsweise 45 Leute vermitteln, also in 36% der Fälle helfen. Zur Verfügung standen insgesamt 117 Leute, nur nicht immer im richtigen Moment oder mit den gewünschten Kenntnissen. Der Anteil Frauen (Ersatzälplerinnen) war mit nur 34% wesentlich tiefer als in anderen Jahren. Der Anteil aus der Schweiz war mit 64% jedoch grösser. 63% der Ersatzleute brachten Alperfahrung und 60% Landwirtschaftserfahrung mit.

 

 

Das Alpofon

Das Alpofon wurde vor 18 Jahren von der IG-Alp, der Organisation von aktiven und passiven Älpler(innen), ins Leben gerufen. Betreut wurde es im Sommer 2019 von Barbara Sulzer, Stefanie Nickel und Kati Schindler. Die Mitarbeiter betreuen das Telefon nebenamtlich, neben Haushalt und Beruf. Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV), die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Berner Bauern Verband unterstützen das Alpofon mit einem jährlichen Beitrag.