Astrid Michel hält im kleinen Dorf Zimmerwald im Kanton Bern vier Islandpferde. Überall hängen Kleber mit der Aufschrift «Islandpferdehof Wald». «Meine Schwägerin hat das Sujet entworfen, darum sind wir so gut angeschrieben», scherzt die Tierärztin. Drei Hektaren Weide und gut 200 m2 Fläche umfasst der Islandpferde-Offenstall, zu dem auch eine bunt gemischte Mutterkuhherde gehört. Die Pferde teilen die Weide sogar mit den Kühen. «Die Pferde ziehen der Kuhherde hinterher, das ist eine optimale Weidepflege», beobachtet Astrid Michel und zeigt den zwei Experten stolz ihre kleine Herde.
Zuhause in der Riesen-WG
Auch mit den freilaufenden Hühnern teilen sich die Pferde ihr Revier: «Der Betrieb ist eigentlich eine Riesen-WG», sagt Michel schmunzelnd. Gefüttert werden die Pferde siebenmal täglich durch eine zeitgesteuerte Heuraufe. Kraftfutter gibt sie ihren Pferden nur bei Bedarf. Im Stall hat Michel eine halboffene Box eingerichtet, die als Rückzugsort oder als komplett verschliessbare Unterteilung des Unterstandes dient. «Die Pferde schätzen das sehr», beobachtet Astrid Michel. Zwar sei es kein offizieller Aktivstall, aber Anreize, sich regelmässig zu bewegen, seien durchaus da, erklärt die Tierärztin.