Um den Überblick über das Krankheits- bzw. Seuchengeschehen in der Schweiz zu behalten, prüfen die kantonalen Veterinärdienste laufend deren Vorkommen im hiesigen Nutztierbestand. Eine Analyse der Überwachungs- und Früherkennungsprogramme hat laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gezeigt, dass die Population z. B. frei ist vom Porkinen reproduktiven und respiratorischen Syndrom (PRRS) sowie der Brucellose bei Schafen und Ziegen.
Keine BSE, dranbleiben bei BDV
Da im vergangenen Jahr kein Fall von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) aufgetreten ist, behalten wir den Status als «Land mit vernachlässigbarem Risiko».
Im Fall der Bovinen Virus-Dirarrhoe (BVD) befindet man sich in der Ausrottungsphase. 81 Meldungen gab es 2021, was weniger sind als noch 2020. Allerdings wurden 25 Prozent mehr persistent infizierte (PI)-Tiere verzeichnet (+112 Tiere). Man führt dies darauf zurück, dass grössere Betriebe betroffen waren als im Vorjahr. Da PI-Tiere ihr Leben lang Viren ausscheiden, erhöht sich das Risiko für neue permanente Infektionen in den nächsten Jahren.
Die Ergebnisse zu BVD zeigen, dass die gesteigerten Anstrengungen aller Beteiligten nötig waren und es auch zukünftig sein werden, «um diese verlustreiche Tierseuche endgültig erfolgreich auszurotten und ein nochmaliges Aufflammen zu verhindern, so das Fazit des BLV.
Keine Statusänderung bei Vogelgrippe und Newcastle
Zwar gab es 2021 sowohl Fälle von Aviärer Influenza (Vogelgrippe) als auch der Newcastle-Krankheit innerhalb der Schweizer Landesgenzen. Betroffen waren aber Tauben und es handelte sich um einen taubenspezifischen Erreger. An der Vogelgrippe wiederum erkrankte zwar Nutzgeflügel, allerdings nur in einem Hobbybetrieb. Somit gilt die Schweiz weiterhin als frei von diesen Tierseuchen.