Touristen und Bevölkerung in Täsch im Walliser Mattertal sind verunsichert. Ein Wolf hinterlässt dort deutliche Spuren. So wird etwa den Tierhaltern empfohlen, die Stalltüren zu vergittern, um ein Eindringen des Wolfs in die Ställe zu verhindern. Spaziergänger und Langläufer getrauen sich nicht mehr in die Natur.
In der Nähe von Siedlungen
Verängstigte Rehe vor den Haustüren, gerissene Tiere und Spuren im Schnee zeigen, im Mattertal streift ein Wolf umher. Er scheut dabei die Siedlungsnähe nicht. Der Wildhüter der Region, Bruno Terrig, berichtet gegenüber dem «Walliser Boten» von täglich rund zwanzig Anrufenden, die über Spuren des Wolfes berichten. Wenig erfreut über den Neuzuzüger scheint die Bevölkerung. So wurde unweit der Schafstallungen von Heinrich Lauber in Täsch ein gerissenes Wildtier gefunden. Er lässt seine Tiere nur noch unter Aufsicht raus.
Das Wild wird aus Lebensraum verdrängt
Der Aufwand für die Schafhaltung sei im steilen Mattertal sowieso schon hoch. Heinrich Lauber betont gegenüber dem «Walliser Boten» er verstehe nicht, warum die Behörden zuliessen, dass den Tierhaltern durch den Wolf noch mehr aufgebürdet werde. Hoteliers und Einwohner berichten von einer Verunsicherung. Viele haben Angst, alleine spazieren zu gehen. Daniel Roten, der Präsident von Randa befürchtet, dass die Schäfer in der Region aufgeben, wenn sich der Wolf dauerhaft niederlässt und Wiesen rund um die Dörfer verganden. Sorgen macht sich die Bevölkerung auch um den Wildbestand. So habe der Wolf den Wildbestand aus seinem Lebensraum verdrängt. Rehe hätten tags in den Dörfern Schutz gesucht.
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