Das Tier tappte in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar in eine Fotofalle, die für das von der Stiftung Kora und dem Kanton Waadt durchgeführte Luchsmonitoring aufgestellt wurde. «Das Vorkommen des Goldschakals ist ein Novum im Juramassiv», bestätigte Laurence Jobin, Sprecherin des Waadtländer Umweltdepartements, am Montag eine Meldung der Tageszeitung «24 Heures».

Schon im Juni gesichtet

In der Waadt war der Goldschakal bislang im vergangenen Juni in der Region Morcles gesichtet worden. «Dies ist eine natürliche und allmähliche Ausbreitung der Art aus Osteuropa», sagte Frédéric Hoffmann, Leiter der Abteilung Jagd, Fischerei und Wildhut.

 

Mittelgrosser Hundeartiger

Der Goldschakal oder Canis aureus ist ein mittelgrosser Vertreter der Familie der Hundeartigen und steht mit einem Körpergewicht von acht bis zehn Kilogramm zwischen Fuchs und Wolf. Er ist leicht mit anderen Hundeartigen zu verwechseln. In der Schweiz wurde der Goldschakal erstmals 2011 gesichtet. Ursprünglich aus Südosteuropa stammend, breitet sich die Art derzeit rasant nach Norden und Westen aus.

Kein Neozoe

Goldschakale sind in der Schweiz geschützt und keine Neozoen, heisst es bei der Stiftung Kora. Denn die Art wurde nicht durch Menschen in ein neues Gebiet gebracht, sondern verberiet sich dank fehlenden Feinden wie dem Wolf und dem Klimawandel nach Norden.