«Was für ein Bild. Wie eindrücklich sich die Entwicklung vom Kalb bis zum imposanten Altstier hier zeigt», betonte Christian Bürki aus Eggiwil, der zusammen mit Daniel Trachsel aus Lauenen die Swiss Fleckvieh und Simmental richtete. Aber es war auch keine einfache Aufgabe für die Richter, die zum Schluss aus allen Kategoriensiegern vom Ältesten bis zum Jüngsten einen Champion zu erküren hatten. Bei den Red Holstein und Holstein kam diese Aufgabe den beiden Richtern Julien Pichonnat aus Lovatens und Dylan Dumas aus Vaulruz zu.
Viel Swiss Fleckvieh
Ein Grossteil des eindrücklichen Bildes, das sich am Zuchtstierenmarkt im freiburgischen Bulle zeigte, ist den Stierenhaltern zu verdanken. 103 Züchter stellten 208 Stiere vor. Mit 69 Stieren war die Rasse Swiss Fleckvieh am stärksten vertreten, gefolgt von den Red Holstein mit 58 und den Holstein mit 55 Stück. Bei den Simmental wurden 26 Muni ausgestellt. All diese Stierenhalter scheuen den Aufwand nicht, diese Tiere, ob alt oder jung, in bestem Pflegezustand gut trainiert im Ring vorzustellen.
Starke Champion
Am Vormittag wurden die Stiere nach Alter in den Kategorien gerichtet, was auch den potenziellen Käufern Gelegenheit gab, die Entwicklung zu vergleichen. Am Nachmittag wurden dann die Champions gekürt. Bei den Simmental machte der älteste Stier das Rennen. Der gut drei Jahre alte Trachsel Melino von André Deillon aus Vuisternens-Romont lässt in Sachen Exterieur kaum Wünsche offen und überzeugte auch die Richter.
Beim Swiss Fleckvieh gab es einmal mehr kaum ein Vorbeikommen an den Stieren von Bruno und Sandra Beyeler aus Plaffeien. In sieben von elf Kategorien holten sie den Sieg. In der Championswahl entschieden nur Nuancen, die Stiere zeigten sich extrem homogen in der Qualität. Schlussendlich gaben die Richter dem zweijährigen Stier Alpkuh Anjo, einem Tom-Sohn von Sandra und Bruno Beyeler, den Vorzug.
Berühmte Genetik
Der Red-Holstein-Stier Derbali Apollo von Michel Descloux aus Châtelard-p-Romont ist noch kein Jahr alt, holte jedoch mit einem enorm kompletten Exterieur den Champion-Titel. Bei den Holstein wiederum überzeugte der Älteste. Der Stier, der über seine Abstammung zahlreiche erfolgreiche Holstein-Familien vereinigt, bekam schlussendlich auch vom Publikum den Titel des Suprême Champion. So holte der Letsgo-Sohn mit dem klingenden Namen Le Saulgy Lover den Titel über alle Rassen. Der knapp dreijährige Stier aus dem Stall von Bernard und Patrick Ayer aus Siviriez stand mit einem Iset von 1235 im Ring.