Bereits zum 10. Mal findet die Schwyzer Junior-Show statt. Haben Sie selbst auch schon teilgenommen?
Angela Steiner: Ja, anfänglich begleitete ich noch meinen Bruder, später stellten wir unsere Tiere gemeinsam an der Schwyzer Junior-Show und anderen Rinderschauen aus.
Welche Ziele verfolgen die Schwyzer Jungzüchter mit dem Event? Gibt es am Jubiläum besondere Höhepunkte?
Anfänglich durften an Schwyzer Junior-Show nur Brown-Swiss-Tiere ausgestellt werden, heute laufen auch Originale und Holstein-Tiere im Ring. Wie kam es dazu?
Wir haben im Kanton Schwyz eine Jungzüchtervereinigung für mehrere Milchviehrassen. Diese Vielfalt soll an der Schwyzer Junior-Show gezeigt werden.
Aktuell gibt es schweizweit gefühlt fast jede Woche eine Rinder-Show. An der Schwyzer Junior-Show wird die Markthalle erfahrungsgemäss wieder zum Bersten voll sein. Woher kommt diese Euphorie?
Auf der einen Seite ist die Schwyzer Junior-Show das absolute Highlight unseres Jungzüchtervereins. Die Vorfreude unter den Jungzüchtern ist jeweils riesig, wir hatten in diesem Jahr enorm viele Anmeldungen. Dadurch werden wir sogar das Tierzelt im Vergleich zu den letzten Jahren vergrössern müssen. Es ist für uns erfreulich zu sehen, dass die jungen Leute sich für die landwirtschaftlichen Themen und Zuchtanlässe begeistern lassen.
Damit diese Begeisterung bestehen bleibt, haben wir ein sehr vielfältiges Programm zusammengestellt: Wir führen einen Kälberwettbewerb unter der Moderation vom Spitzenschwinger Pirmin Reichmuth und der Skifahrerin Juliana Suter durch, veranstalten einen Jungrichterwettbewerb, organisieren den Rinderwettbewerb mit drei verschiedenen Rassen und schliesslich werden am Abend die besten 28 Brown-Swiss- und 14 Original-Braunvieh-Erstmelkkühe des Kantons präsentiert. Nach der Schau gibt es Unterhaltung in der Kaffeestube, und in der Bar steigt die grosse Party.
Sie schlossen das Agronomiestudium ab und arbeiten heute als Lehrerin und Beraterin im Bereich Tierhaltung. Welche Bedeutung haben Schauen aus agronomischer Sicht?
Bei Viehschauen werden die Tiere nach ihrem Exterieur beurteilt. Die Exterieur-Zuchtziele haben alle einen wirtschaftlichen Hintergedanken. Eine Kuh, welche exterieurmässig dem Zuchtziel entspricht, hat körperlich die besten Voraussetzungen für eine hohe Milchproduktion, eine gute Fruchtbarkeit und eine lange Nutzungsdauer. Eine wirtschaftliche Tierhaltung spielt in unserem von Grünland geprägten Kanton eine zentrale Rolle. Ein solcher Anlass kann zudem bei den Jungen auch die Freude und Motivation für den Beruf Landwirt wecken. Die Arbeit mit Tieren soll ja auch Spass machen.
Die Schwyzer Junior-Show findet drei Tage vor Weihnachten statt. Was wünschen Sie sich persönlich?
Ich wünsche mir, dass wir das Publikum mit der hervorragenden Tierqualität begeistern können. Ich hoffe auf eine grandiose Stimmung – einerseits an der Ausstellung, andererseits aber auch an der Party nach der Schau. Ausserdem wünsche ich mir, dass alle Tiere, Aussteller und Besucher nach einer gelungenen Ausstellung und Party gesund nach Hause kommen. Natürlich freue ich mich auch über ideales Wetter und gute Strassenverhältnisse, damit die Besucher in Scharen kommen.