Ein Jahr zuvor war bereits ein Bestandszuwachs von fast 10% verzeichnet worden. Den Statistikern aus Luxemburg zufolge wurden 2017 die meisten Biorinder in Deutschland mit 788'560 Tieren gehalten; dabei wuchs die Herde im Vorjahresvergleich um 12,6%. Ähnlich stark stockten die französischen Biobauern ihre Bestände auf, nämlich um 13,3% auf 649'860 Stück. Auf dem dritten Rang der biologischen Rinderhaltung landete Österreich mit rund 422'000 Tieren. 

Mehr Biomilch

Oft hatte der Aufbau von Kuhherden für die Biomilcherzeugung einen wesentlichen Anteil am Wachstum der Rinderzahlen. So nahm laut Eurostat in Deutschland der Bestand an biologisch gehaltenen Milchkühen gegenüber 2016 um 16,2% auf 203'960 Stück zu. Europaweit waren das mit Abstand die meisten. Etwas verhaltener verlief der Zuwachs mit 6,9% auf 128'390 Biomilchkühe in Frankreich; in Österreich legte die Herde um 7,8% auf 115'080 Tiere zu. Am stärksten erweiterten jedoch die dänischen Bioerzeuger ihre Bestände, nämlich um 21,6 % auf 199'870  Rinder insgesamt beziehungsweise 22,1% auf 70'990 Stück bei den Milchkühen.

Nur in fünf EU-Staaten weniger Biorinder

Aber auch in Ländern, in denen vergleichsweise wenige Kühe für die biologische Milcherzeugung gehalten werden, nahmen die Biorinderbestände zu. Dazu zählten Spanien und Tschechien, wo die Fleischerzeugung stärker im Fokus der Erzeuger steht. Nur in fünf EU-Staaten war die Biorinderherde 2017 im Vorjahresvergleich rückläufig. Darunter befanden sich Polen und Rumänien, wo die Halter schon seit einigen Jahren ihre Bestände abbauen. Des Weiteren nahm die Zahl der Biorinder auch in Ungarn, der Slowakei und in Grossbritannien ab. Auf der britischen Insel wurde der Bestand um 6,7% auf 276'620 Tiere reduziert, die Milchkuhherde dabei um 5,3% auf 77'060 Tiere.

AgE