Rund 300 Personen haben in der Stabs- und Feldübung gemäss einer Mitteilung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit vom 2. Bis 4. November einen simulierten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bekämpft. In den 24 beteiligten Kantonen seien in fünf abgesperrten Gebieten tote Wildschweine gesucht worden, z. T. auch mithilfe von Hunden und Drohnen.
Behörden und Branche konnten zusammenarbeiten
Das BLV betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden aus Landwirtschaft, Wald, Jagd und dem kantonalen Veterinärwesen sowie die Koordination der Bundesämter. Das habe gut geklappt und die Koordination mit der Fleisch- und Viehbranche habe wertvolle Erfahrungen geliefert.
Neue digitale Systeme haben sich bewährt
Besonders im Fokus standen die neu aufgebauten Geschäfts- und Datenverarbeitungssysteme. Diese hätten sich bewährt und würden in einem Ernstfall von zentraler Bedeutung sein, schreibt das BLV.
Einen weiteren wichtiger Baustein für eine effektive Seuchenbekämpfung sieht man in der schnellen Diagnose. Während der Krisenübung seien alle 230 Proben vom Institut für Virologie und Immunologie IVI effizient analysiert worden.
«Laufender Optimierungsprozess»
Unter anderem sollten mit der gross angelegten Übung Schnittstellen und Abläufe überprüft werden. «Das Krisenmanagement unterliegt einem laufenden Optimierungsprozess. Dafür sind solche Übungen entscheidend», so das BLV. Es gebe eine Arbeitsgruppe, die nun die Rollen der Verantwortlichen und die Arbeitsprozesse evaluiere. Auch der Ablauf von den Probeentnahmen bis zum Übermitteln der Laborresultate solle beurteilt werden.
Luzern übte kantonal
Vor rund zwei Wochen habe der Zivilschutz mit seinen beiden Tierseuchenzügen unter Führung des Veterinärdienstes ebenfalls den Ernstfall in Sachen ASP geübt, teilt der Kanton Luzern mit. Man habe Erkenntnisse aus einer letztjährigen Übung miteinfliessen lassen. Die Suchteams hätten alle im Gebiet Neuenkirch ausgelegten «Wildschweinkadaver» (sprich Wildschweinfelle) bergen können – trotz teilweise schwierigem Gelände. Im Einsatz war gemäss Mitteilung auch ein ASP-Spürhund, der erfolgreich seine Aufgaben erfüllte.
Der Kanton Luzern sei gut auf einen ASP-Ausbruch vorbreitet, so das Fazit. Abläufe und Transportgeräte hätten sich bewährt und man werde das Vorgehen basierend auf den neuen Erkenntnissen weiter optimieren.