Das Bundesamt für Umwelt hat im Frühjahr 2024 die neusten Zahlen für das Jahr 2022 des Treibhausgasinventars der Schweiz publiziert. Nach den Berechnungen nimmt der Treibhausgasausstoss der Schweiz insgesamt ab. Der Anteil der Landwirtschaft beträgt anteilsmässig rund 15.5 Prozent.

Betrachtet man beim Methan die Klimawirkung der zeitlichen Entwicklung der Emissionen und nicht die Klimawirkung eines isolierten Jahres (Global Warming Potential GWP*), würde der Anteil der Landwirtschaft 2022 nur rund 7.5 Prozent betragen (Berechnung Fachleute Bericht «Klimawirkung und CO2-Äquivalent-Emissionen von kurzlebigen Substanzen», scnat 2022).

Es ist fraglich, dem Rindvieh das Methan anzulasten, weil es vielfältige positive Wirkungen zusammen mit dem Grünland gibt, wie beispielsweise den Erhalt oder gar Aufbau von Humus in den Böden und damit Senke von CO2. Die direkten Emissionen der Menschen werden nicht in das Treibhausgasinventar eingerechnet. Viele Menschen wollen sich weiter ausgewogen und genussreich ernähren und auf Aktivitäten wie Fliegen und die Hobbytierhaltung nicht verzichten. Die Klimaproblematik kann also nicht einfach nur «den Kühen in die Klauen geschoben» werden.