«Ein Blick in den Geschäftsbericht von Swissgenetics macht mich ein wenig stolz auf unsere Rasse», schreibt Roman Strupler, Weinfelden TG, Präsident von Swiss Limousin, dem Rassenclub der Limousin-Züchter, in seinem Infoschreiben von Anfang Jahr. Für den guten Absatz gibt es mehrere Gründe. So sind Limousin-Kreuzungen bei Kälbermästern beliebt und im Angebot von Swissgenetics gibt es auf Initiative eines grossen Tiervermarkters auch das Mischsperma Lili im Angebot für Kühe mit mässiger Fruchtbarkeit. Im Gegensatz zu Dosen mit Fleischrassen-Stieren mehrerer Rassen wird dabei auf zwei Limousin-Stiere gesetzt.
Wichtige Stierenmärkte
Die Anzahl Besamungen mit den rot-braunen Fleischrassen-Stieren nahm nochmals zu. Dabei werde hauptsächlich Schweizer Genetik eingesetzt. Der Rassenclub beschreibt die Limousin-Rinder als leistungsstark. «Sie zeichnen sich aus durch leichte Geburten, sehr gute Zunahmen, hohe Futterverwertung, gute Bemuskelung, feinen Knochenbau, sind sehr anpassungsfähig und geben eine super Fleischqualität», heisst es weiter.
Swiss Limousin traf sich Anfang März auf dem Betrieb von Brigitte und Wendelin Emmenegger, Schüpfheim LU, zur 28. GV. Anlass war die Wahl von Sohn Joel, ebenfalls ein leidenschaftlicher Limousin-Züchter, zum Revisor. Der Bestand von Limousin-Mutterkühen (Rassen- und Kreuzungstiere) ist recht stabil und bewegt sich um die 30 000. 2023 hatten gemäss Geschäftsbericht von Swiss Limousin 48 158 Schweizer Kälber einen Limousin-Stier als Vater. Limousin-Stiere mit den höchsten Verkaufszahlen bei Swissgenetics waren 2024 Silian (Mischdose), gefolgt von Aral und Masuka. Wichtige Programmpunkte für die Limousin-Stierenzüchter waren 2024 wiederum die Märkte. Am Winter-Stierenmarkt im Januar wurde Burri’s Cyril von Franz und Anita Burri, Dagmersellen, Champion und erzielte mit Fr. 7600.– auch den Höchstpreis. Swissgenetics ersteigerte bei der Gelegenheit vier Limousin-Stiere.
Burris zum vierten Mal
Burris wurden 2024 auch für die Mutterkuh des Jahres ausgezeichnet. Ihren bereits vierten Titel holten sie mit Burri’s Vronita. Am Frühlings-Stierenmarkt konnten von 19 angebotenen Limousin auch deren 19 verkauft werden, zu einem Durchschnittspreis von knapp 6000 Franken. Den höchsten Preis mit 7000 Franken erzielte wiederum der Champion, und zwar Roorberg Hilmar von Wendelin Emmenegger. Den gleichen Preis gab es für Thunstetten’s Hagen von Martin und Samuel Winkelmann, Bützberg BE. Die besten Preise wurden am Herbst-Stierenmarkt anlässlich des 100. Stierenmarkts der Vianco bezahlt. Im Schnitt gab es Fr. 6860.– für die 15 Limousin-Stiere im Angebot. Höchstpreis erzielte Burris Dodo mit Fr. 8700.–.
Swiss Limousin
Das macht der Rassenclub mit seinen rund 140 Mitgliedern:
- Festlegung der Zuchtziele sowie die Kriterien für die Herdebuchaufnahme der Rasse Limousin.
- Zusammenarbeit mit Mutterkuh Schweiz, um zukunftsorientierte Werkzeuge für die Produktion und die Zucht zu entwickeln oder zu unterhalten.
- Weiterbildung der Mitglieder in den verschiedenen Bereichen wie Genetik, Fleischmarkt, Fütterung, Haltung usw.
- Organisation von Aktivitäten um den Wissensaustausch sicherzustellen.
- Organisation von Fleischrinderauktionen.
- Präsentation von qualitativ hochstehenden Limousin-Tieren an Ausstellungen und Märkten.
- Lobby-Arbeit für die Rasse Limousin in der Schweiz. aem