Der Start in die Verarbeitung der konventionellen Rüben war an beiden Standorten erfolgreich, berichtet die Schweizer Zucker AG. Die Leistung der Fabriken konnte schrittweiseerhöht werden und erreichte gegen Ende der Berichtswoche (4.10.–10.10.) die angestrebten 9000 Tonnen pro Tag. Die Verarbeitungsqualität der Rüben erwies sich bisher – auch dank der tiefen Stickstoffwerte – als zufriedenstellend.
Hoher Anteil loser Erde
Beim Zuckergehalt werden die Ergebnisse der dritten Proberodung bestätigt. Das witterungsbedingt allgemein tiefe Niveau wird in der Westschweiz zusätzlich durch die von der bakteriellen Krankheit Syndrome Basses Richesses (SBR) befallenen Partien gedrückt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Lieferungen sind jedoch gross. Die meisten der angelieferten Rüben konnten bei guten Bedingungen geerntet werden und sind dementsprechend sauber. In zahlreichen Lieferungen ist der Anteil an mitgelieferter, loser Erde dennoch aussergewöhnlich hoch. In der Folge liegt der durchschnittliche Fremdbesatz mit 7,3 % der in Aarberg BE angelieferten Rüben über den Erwartungen.
Peter Imhof, Leiter Rübenmanagement der Schweizer Zucker AG, begründet es auf Nachfrage der BauernZeitung folgendermassen: «Die Rüben sind relativ sauber und haben wenig Erdanhang. Durch die intensiven Niederschläge im Sommer sind die Böden zum Teil sehr kompakt. Wir vermuten, dass Erdklumpen weder von der Erntemaschine noch von der Maus abgetrennt werden können und erst im Anhänger oder Bahnwagen ‹zerbrechen› und als lose Erde in die Fabrik gelangen.»
Logistik läuft nahezu gut
Aus Sicht der Logistik waren die ersten Tage erfolgreich. Die Abläufe bei der Strassenanfuhr haben sich rasch eingespielt, dementsprechend geordnet war es bei den Anlieferungen. Der Bahndienstleister TR Transrail startete weitgehend planmässig in sein erstes Jahr mit der Gesamtverantwortung innerhalb der Schweiz. Einzelne Abläufe werden noch optimiert, daran wird auch schon intensiv gearbeitet.
Baustellen in Deutschland führen zu Verspätungen
Etwas schwieriger gestalten sich die Bahntransporte aus Deutschland. Zahlreiche Baustellen beeinflussen die Fahrzeiten und führten zu Verspätungen und einzelnen Zugsausfällen.
Momentan kann durch einen Schienenbruch in der Westschweiz eine Verladestation nicht benutzt werden. Da leider keine Alternative für die Verschiebung von Verladeblöcken gefunden wurde, musste der Transport per LKW organisiert werden. Gesamthaft ein guter Start der konventionellen Rübenverarbeitung, Probleme und Herausforderungen werden zielgerichtet angegangen.
3. Woche Rübenkampagne
Lieferung | Zucker | Gesamtabzug | |
Werk Aarberg | |||
Bisher | 0 t | 0% | 0% |
Berichtswoche | 53'700 t | 15,8% | 7,3% |
Total konv. | 53'700 t | 15,8% | 7,3% |
Werk Frauenfeld | |||
Bisher | 2800 t | 16,3% | 6,5% |
Berichtswoche | 50'200 t | 16,8% | 6,3% |
Total konv. | 53'000 t | 16,8% | 6,3% |
Total SZU konv. | 106'700 t | 16,3% | 6,8% |
(Quelle Schweizer Zucker AG)