Mit 115 zu 60 Stimmen bei 13 Enthaltungen hat sich der Nationalrat gegen die von Beat Jans eingereichte Parlamentarische Initiative "Keine Subvention für Fleischwerbung" ausgesprochen. Der Basler SP-Nationalrat sagte in der Debatte, dass Subventionen für die Fleischwerbung wichtigen Zielen des Bundes widersprechen würden und zudem nicht in der Bundesverfassung verankert seien. Die Fleischproduktion trage massgebend zur Klimaerwärmung und zur Abholzung von Urwäldern bei, betonte Jans. Der Import von Sojaschrot für die Tiermast habe sich innert zwanzig Jahren verzehnfacht. "Wir brauchen heute so viel Futterfläche im Ausland, wie wir Ackerflächen in der Schweiz haben. Vor diesem Hintergrund ist jede Werbung, die den Fleischkonsum ankurbelt, einfach pervers", sagte Jans.
Kommissionssprecher Leo Müller (CVP/LU) argumentierte, dass es bei der Fleischwerbung nicht darum gehe, den Fleischkonsum anzuheizen, sondern dass inländisches statt ausländisches Fleisch konsumiert werde. Die Produktion vom Milch und Fleisch sei angesichts der topografischen und der klimatischen Gegebenheiten in der Schweiz sinnvoll. Zudem sei die Nachfrage nach Fleisch in der Schweiz vorhanden.
lid