Auf dem Alpbesuch im Obersihl bei Maya Würsch im Juli 2019 habe ich gelernt: Zu vieles wird von uns Menschen als ganz selbstverständlich angeschaut. Bereits die Anreise auf die Alp Sihl ist nicht ganz ohne. Mit dem Auto oder Postauto kommt man bis zum Ochsenboden in Studen und von da gehts zu Fuss. Etwas über eine Stunde läuft man den Berg hinauf, über steile Treppen und die Felsen hoch. Zum Glück hatte ich unseren Hund dabei, welcher ab und zu noch ein wenig an der Leine zog. Als die Hütte in Sicht war, wurde ich mit einem lauten «Jutz» der Älplerin begrüsst. Die Alphütte ist sehr bescheiden ausgestattet. Es gibt einen Telefonanschluss und erst seit 2017 Solarstrom. Gekocht wird mit Holz. «Wer am Abend vergisst, das Wasser aufzusetzen, der hat halt am nächsten Tag kein warmes Wasser», erklärte Maya Würsch. Zu Hause öffnet man den Wasserhahn oder schaltet die Herdplatte an. Viele Dinge werden bereits als normal angesehen. Ich finde es wichtig, die Dinge, die wir haben, zu schätzen und dazu Sorge zu tragen. (Zum Portrait)

 

Begegnungen 2019

Die Redaktorinnen und Redaktoren der BauernZeitung trafen im Jahr 2019 interessante Menschen. Hier finden Sie alle besonderen Begegnungen. Weiterlesen