Zu Ehren der 107 jungen Frauen und Männern, die ihre Ausbildung am Strickhof beendeten, schien sogar mal die Sonne. Die LandwirtInnen EFZ, Obstfachfrauen und -männer und Agrarpraktiker feierten ihren Abschluss. Mit einer tollen Traktorenparade, angeführt von zwei Pferdestärken, dann folgten die Obstbauern und schliesslich die EFZ'ler mit ihren schweren und toll geschmückten Traktoren. Die frisch gekürten Obstfachleute liessen es sich nicht nehmen, und verwöhnten die Zuschauer während des Corsos mit frisch gepflückten Kirschen.
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Katja Maurer, Laura Mullis und Jonas Furrer, alle drei Erstausbildung Landwirt, hatten ihre diversen Missgeschicke während der Lehre in Versform gepackt. Los gings mit dem Güllen, wo es zu einer Güllenfontäne kam bis hin zum Sonntags-Stalldienst nach einer durchzechten Nacht. Wer sich die Reime zu Gemüte führen will, kann unten den Download anklicken.
Die biodynamischen von der Rheinau gaben ein Lied zum besten. Dabei ging es um einen Junior, der urplötzlich zum Leidwesen der Eltern die biodynamische Laufbahn einschlägt. Bezeichnenderweise hiess der Song «Was sollen bloss die Nachbarn denken».
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Unterhaltsam auch das Handyquiz, das Türcan Tansu mit zwei Beispielsfragen einführte: «Wie lange kann Manu Peter stillsitzen? Wie lange dauert es, bis Martin Hübscher die Prüfungen korrigiert hat?» Die so bezeichneten Lehrpersenen, Pflanzenbauer Peter und Klassenlehrer Hübscher, nahmens mit Humor. Martin Hübscher sogar mit ein bisschen Wehmut. Aufgrund der zeitlichen Belastung seines Nationalratsmandat verlässt er den Strickhof.
Die Branche darf sich über die Newcomer freuen. Das brachten Strickhof-Direktor Ueli Voegeli, Nationalrat Martin Haab, Obstverbands-Direktor Jimmy Mariéthoz und von Regierungsrat Martin Neukom in ihren Reden zum Ausdruck. Jedem Absolventen empfahlen die Herren, sich lebensland weiterzubilden, und zusätzlich sagten sie:
- Ueli Voegeli: «Bleibt anpassungsfähig, dann seid ihr auch handlungsfähig.»
- Martin Haab: «Ihr seid die Helden, die Lebensmittel auf den Teller bringen. Erklärt das bei jeder Gelegenheit den Konsumenten.»
- Jimmy Mariéthoz: «Geben Sie Gas und haben Sie Freude an Ihrem Beruf.»
- Auch Regierungsrat Martin Neukom, verwies wie Ueli Voegeli, darauf, auf dem zukünftigen Lebensweg flexibel zu bleiben und sich immer neu auszurichten.
Neukom wollte sich dabei auch an den EFZ-Prüfungsfragen versuchen. Die eine Prüfungsfrage nach der Relevanz des Jahresgewinns konnte er ad-hoc beantworten «Je mehr, desto besser». Für andere Fragen nahm er KI zu Hilfe. Das funktionierte auch ganz gut.
Den besten Notendurchschnitt erreichten:
- Agrarpraktiker EBA Samuel Kehrli aus Gossau ZH
- Obstfachfrau EFZ Martina Schluep aus Grenchen
- Bio EFZ, Zweitausbildung Nathanaël Weber aus Rümlang
- Landwirtin EFZ Katja Maurer aus Opfikon
- Bio EFZ, Zweitausbildung Raphael Baschnagel aus Schwyz
- Landwirt EFZ, Zweitausbildung Felix Leuthold aus Hirzel
Zu den Nominierten für die SwissSkills 2025 zählen Katja Maurer, Felix Leuthold, Vera Rüegge, Aaron Zubrunn und Remo Schönenberger.
Christian Mathys von der ZBV-Kommission «Bildung und Soziales» ehrte die Berufsbildner, die bereits während 25 Jahren ununterbrochen Lernende ausbilden. Das waren Maja und Martin Hübscher, Thomas Meier, Marc Binder und Gottfried Gachnang.