Nun gehört die 14. Staffel der Fernsehendung SRF bi de Lüt – Landfrauenküche bereits wieder der Vergangenheit an. Barbara Matter aus dem bernischen Rumendingen hat es also geschafft. Sie gewinnt verdient die diesjährige Staffel. Und das trotz ihrem Braten, den sie zum Hauptgang servierte. Denn kochen könne sie, seine Frau, aber einfach keinen Braten, war von Ehemann Bärnu mal rauszuhören. Ist er sonst nicht um einen Spruch verlegen, hat es ihm dann in der Finalsendung ob dem Sieg seiner Frau aber glatt die Sprache verschlagen.
Barbara Matter hat Maya Baer aus dem zürcherischen Rifferswil und Eveline Villiger aus
dem aargauischen Auw auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Somit belegen also meine beiden, vom Sofa aus als Favoritinnen genannten Bäuerinnen, die ersten beiden Plätze.
Finalsendung mal ganz anders
Als langjähriger Fan der Landfrauenküche waren für mich die früheren Finalsendungen, die live ausgestrahlt wurden, immer ein krönender Abschluss der jeweiligen Staffel. Die diesjährige Finalsendung kam vom Konzept her ganz anders daher. Die neue Moderatorin Nicole Berchtold führte souverän und charmant durch die Sendung, die kürzer ausfiel und die aufgezeichnet worden war. Die Landfrauen hatten einiges zu lachen, bei den Rückblicken auf ihre jeweiligen Sendungen. Doch ich muss gestehen, dass mich das diesjährige Finalsendungsmenü leider nicht ganz vom Sofa gerissen hat. Es kam nicht an die vielseitigen Menüs der Kandidatinnen ran. Zur Vorspeise gab es einen Zettelsalat, bei der die Teilnehmerinnen ihre Dekokönigin küren konnten. Ein netter Versuch, damit die Landfrauen, die im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen nicht nochmals am Herd ihr Können zeigen konnten, nicht ganz ohne Aufgabe dastanden. Leider kam der Zettelsalat etwas gar trocken und mit zu wenig würziger Sauce, sprich Spannung, daher. Gekürt wurde dann nicht nur eine, sondern gleich zwei Dekoköniginnen. Maya Baer und Ilona Thétaz gewannen beide einen Familienbrunch auf dem Schilthorn. Baer überzeugte mit ihrer Blumendeko, während Thétaz buchstäblich mit der Tür in den Dinnerraum fiel, um den Landfrauen ihr Menü zu präsentieren.
Der Hauptgang ist das Beste des Finalmenüs
Der Hauptgang dann, war das absolute Highlight des Finalmenüs. Ein Rückblick mit den schönsten Momenten, berührendsten Bildern sowie Sequenzen à la Pleiten, Pech und Pannen und mit Versprechern bei den Interviews, war das Beste des Menüs. Das Dessert schlussendlich, die Verkündung der Siegerin erbrachte nicht das erhoffte Feuerwerk zum Schluss, wie das einige Desserts der Landfrauen gemacht hatten. Es fehlte ein wenig die Spannung und war kein Vergleich mit den früheren Samstagabend-Live-Finalsendungen.
Corona hat die Sache für das SRF extrem schwierig gemacht
Zugutehalten muss man SRF, dass die Corona-Situation ganz sicher einen wesentlichen
Teil zur abgespeckten Finalsendung beigetragen hat. Eine ansprechende Sendung unter solch erschwerten Bedingungen zu kreieren, war sicher alles andere als leicht. Dafür bekommt das Finalmenü einen extra Sonderpunkt, für den hohen Schwierigkeitsgrad. Und ich persönlich muss ja auch gestehen, dass ich den Abgang des beliebten Moderators Nick Hartmann bedaure.
Die Vorfreude auf die nächste Staffel ist gross
Auch wenn das Finale nicht ganz das war, wie gehofft, behalte ich das diesjährige Staffel
mit einer würdigen Siegerin in guter Erinnerung. Denn es war toll, den sieben unterschiedlichen Frauen in ihren Alltag und ihre Töpfe zu schauen. Bereits jetzt freue ich mich auf die nächste Staffel. Und wer weiss, vielleicht zündet ja das Schweizer Fernsehen in der nächsten Finalsendung zum Abschluss wieder ein riesiges Feuerwerk. Ich jedenfalls würde es den kommenden Teilnehmerinnen der Landfrauenküche von Herzen wünschen, wenn sie zum Abschluss gemeinsam nochmals so richtig gefeiert würden. Denn verdient hat es jede, die bei diesem Format mitmacht.