CRISPR – dieses Kürzel steht für ein neues Verfahren, um DNA-Bausteine im Erbgut zu verändern, relativ einfach und präzise, wie es bis vor kurzem nicht möglich war. In der Welt der Gentechnik ist dies eine Revolution. Crispr verspricht neue Möglichkeiten gegen Aids, Krebs und Erbkrankheiten – aber auch bei der Züchtung von Pflanzen und Tieren. Schon jetzt wird darüber debattiert, ob solche Pflanzen oder Tiere als „gentechnisch verändert“ anzusehen sind oder eher natürlichen Mutationen gleichen.

"Meiner Meinung nach ist Crispr eine Technologie, die disruptiv, innovativ und transformativ genug ist, um eine Generation von Produkten zu schaffen, wie sie die Konsumenten nachfragen", sagte Barrangou an der Alltech-Tagung 2018 in Lexington, USA. Dieses "molekulare Skalpell, das DNA schneidet", habe das Potenzial, DNA mit beispielloser Leichtigkeit und Zugänglichkeit zu bearbeiten, zu verändern und neu zu schreiben, um neue Gentherapien, synthetische Organe und natürliche Impfstoffe zu schaffen. Es habe sogar das Potenzial, programmierbare Antibiotika zu entwickeln, sowie selektiv Krankheitserreger wie Salmonellen in Lebensmitteln unschädlich machen.

Trotz der jüngsten Begeisterung über Crispr in den Medien sagte Forscher Rodolphe Barrangou jedoch, dass er sich der grossen Verantwortung bei der Anwendung dieser Technologie in der Landwirtschaft bewusst sei.

Aber er ist überzeugt: "Diese grosse Idee kann den Planeten retten." Barrangou fragt sich aber, wie Crispr der Bevölkerung erklärt werden kann, sodass diese nach seiner Meinung geniale Technologie nicht verunglimpft wird und damit ein Werkzeug aus der Hand gegeben wird, um grosse Herausforderungen zu meistern. Was geschieht, wenn das Volk der Wissenschaft nicht vertraut, fragte er.

lid