Rund 13 Prozent der in der Schweiz anfallenden Lebensmittelabfälle entstehen in der Gastronomie. Dabei kostet jedes Kilogramm Food Waste den Verursacherbetrieb 24 Franken. Eine Gruppe von Forschenden und Studierenden unter der Leitung von Marie Brechbühler, Professorin an der Berner Fachhochschule, fanden dies in einer Studie in Zusammenarbeit mit dem United Against Waste – ein Branchenzusammenschluss der Schweizer Gastronomie - heraus.

Sparpotenzial durch Food Save

In der Studie wurden die Kosten von Food Waste entlang der Zubereitungsphasen der Lebensmittel untersucht. Während unverarbeitete Lebensmittel kaum in der Tonne verschwinden, steigt der Food Waste in der Verarbeitung und im Konsum um ein Vielfaches. Dabei kann durch Food Save, also das Reduzieren von Food Waste, viel Geld gespart werden.

Katja Lemmler von den Sunstar Hotels sagte in einer Mitteilung: "Die Resultate der Studie überraschen mich nicht. Die Kosten von Food Waste werden zu häufig unterschätzt und sollten deshalb mehr Aufmerksamkeit erhalten. Wir konnten bereits mit einfachen Massnahmen unsere Lebensmittelabfälle stark reduzieren und dabei Kosten sparen."

Sensibilisierung ist die Lösung

Forschende und Praktiker empfehlen Massnahmen, die direkt in der Verarbeitung und im Konsum ansetzen. Die effektivste Methode sei das Sensibilisieren des Küchenteams und der Gäste, heisst es weiter. Das Bewusstwerden der Problematik fördere den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. Zudem werde die Verkleinerung des Menüs und der Portionengrösse empfohlen. So könnten Abfälle aus Überproduktion und Tellerrücklauf erfolgreich vorgebeugt werden.

lid