Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast versicherte in Hannover, die Landesregierung stehe an der Seite der Landwirte. Sie werde alles dafür tun, dass die Herausforderungen gemeistert würden.
Pauschales „Bauern-Bashing“ sei „ein No-Go“
FDP-Landesfraktionschef Stefan Birkner stellte indes fest, die FDP löse die CDU als politische Vertretung der Landwirte gerade ab. Die Landwirte fühlten sich zu Recht kaum noch von der Politik vertreten. Schleswig-Holsteins Agrarminister Jan Philipp Albrecht betonte mit Blick auf die Proteste in Rendsburg, er setze auf einen sachlichen und offenen Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft. Pauschales „Bauern-Bashing“ sei „ein No-Go“, so der Grünen-Politiker. Wer täglich auf dem Feld oder im Stall einen solch wichtigen Dienst für die Gesellschaft leiste, dürfe nicht öffentlich diffamiert und an den Pranger gestellt werden.
Landwirte als Teil der Lösung
Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller verlangte ebenfalls mehr Respekt für die Landwirte. Richtig wäre es, die lokale Landwirtschaft nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung zu betrachten. Keller forderte einen Bürokratieabbau bei der EU-Agrarförderung, Freihandelsabkommen nur mit sicheren und vergleichbaren Sozial- und Umweltstandards sowie eine staatliche Unterstützung der landwirtschaftlichen Risikovorsorge auf Bundesebene. Von den Verbrauchern wünscht sich Keller eine stärkere Anerkennung der Leistung der Landwirte, die sich auch in der Bereitschaft widerspiegle, mehr für die qualitativ hochwertigen Agrarprodukte aus der Region zu bezahlen.