Es sei allerhöchste Zeit gewesen, auf die verschiedenen Alarmrufe aus dem Bauernstand zu reagieren, findet Milchkommission von Uniterre. In einer Mitteilung begrüsst sie die A-Milchpreiserhöhung um 5 Rappen, das sei aber nur ein erster positiver Schritt.
Schon zuvor hohe Produktionskosten
In der Zeit vor der allgemeinen Preiserhöhung der Produktionsmittel hätten die effektiven Produktionskosten bereits rund 1 Fr./kg betragen, heisst es weiter. Angesichts dessen sei die Anpassung des Richtpreises «absolut ungenügend». Damit könne man höchstens die gestiegenen Kosten für Energie und Produktionsmittel ausgleichen – wenn überhaupt. Ausserdem geht die Kommission aufgrund des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine davon aus, dass sich die Lage weiter verschärfen wird.
Eine Erklärung für die Haltung der BOM
Seit Jahren setzt sich Uniterre dafür ein, dass die Verkäsungszulage direkt an die Produzenten ausbezahlt wird. Daher begrüsst die Gewerkschaft, dass das aktuelle Verordnungspaket genau dies vorsieht. Denn noch immer komme ein Teil dieses Geldes nicht bei Milchbauern an.
Nicht nachvollziehbar sei die ablehnende Haltung von Dachorganisationen und der Branchenorganisation Milch (BOM) in dieser Sache – «Es sei denn, sie bangen um die jährlich Dutzenden Millionen, die irgendwo auf dem Weg bis zum Produzenten versickern», schreibt die Milchkommission.