Die Gesamtmelioration in der Gemeinde Blauen (BL) ist in vielerlei Hinsicht ein Novum. Aus diesem Grund veranlasste das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) eine Zusammenkunft für alle Interessierten. Beim Projekt wurden Eigentumsrechte entflechtet und das Grundbuch aktualisiert. Anders als bei üblichen Meliorationen wurde das Projekt in Blauen jedoch von der Einwohnergemeinde und nicht von der Grundeigentümerschaft durchgeführt, heisst es in einer Mitteilung des BLW. Dabei legte das Komitee viel Wert auf den Einbezug der dortigen Bevölkerung, «so konnte ein Grossteil der üblichen Einsprachen während des Meliorationsverfahrens gütlich erledigt werden», so das BLW.
Ein Jahrhundertwerk entsteht
Für die Landwirtschaft ergibt sich mit der Arrondierung von Eigen- und Pachtland eine Verbesserung der Produktionsmöglichkeiten, welche mit der Sanierung und Optimierung des Wegnetzes noch zusätzlich gefördert wurden, so das BLW weiter. «Eine letzte Bauetappe sowie die definitive Restkostenverteilung stehen noch an, bis dieses Jahrhundertwerk der Gemeinde Blauen abgeschlossen werden kann», kündigt das Bundesamt an.
Ökologische Elemente unter Schutz gestellt
Alle ökologisch wertvollen Objekte wurden ins Eigentum der Gemeinde überführt und durch Aufnahme in den Zonenplan unter Schutz gestellt. «Der Kanton legt einen grossen Wert auf Wirtschaftlichkeit und gleichzeitig auf Ökologie und eine standortangepasste Bewirtschaftung», betonte Thomas Weber, Vorsteher der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion Basel-Landschaft.
Gesamtmeliorationen werden von Bund und Kanton gemeinsam unterstützt. Sie sind ein wichtiges agrarpolitisches Instrument für die Entwicklung im ländlichen Raum zur Förderung der Landwirtschaft und der Biodiversität. Die Gesamtmelioration in Blauen wird rund 4,4 Millionen Franken kosten. Rund 2,9 Millionen Franken übernehmen Bund und Kanton, die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinden und die Grundeigentümer, welche zirka 12 Prozent der beitragsberechtigten Kosten zu tragen haben.