Er stellte auch die Frage nach der eigentlichen Ursache. Zwar seien die Bodenpreise stark gestiegen, es frage sich allerdings, ob dies Ursache oder Auswirkung der ebenfalls hohen Mieten sei. Für ihn stellt sich ganz klar die Frage, ob und inwieweit der Kanton in den Immobilien- und Bodenmarkt eingreifen soll.

Aktiver Kanton

Lukas Ott vertritt die Meinung, dass ein grösseres Angebot an preisgünstigen Wohnungen den Bodenpreis senken würde und damit auch der Investitionshunger gebremst würde. Einerseits sei es wichtig, dass die Leute dort eine bezahlbare Wohnung finden, wo sie ar­beiten, damit die Verkehrs­infrastruktur entlastet wird. Deshalb brauche es ein Gleichgewicht zwischen Arbeitsplätzen und dem Wohnraum. Der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich darum aktiv am Immobilienmarkt. Kantonseigenes Land wird gezielt im Baurecht abgegeben und damit die Entwicklung der Arbeits- und Wohngebiete aktiv beeinflusst. Damit soll auch für kommende Generationen Bodenmobilität gewährleistet werden und Platz für grossflächige, kreative Umnutzungen bleiben.

Neues Stück Stadt

Damit sich ein Siedlungsraum nach innen entwickeln kann und nicht ständig neues Kulturland überbaut wird, braucht es sogenannte Transformationsareale. 113 Hektaren solche Areale hat Basel. Das grösste darunter ist mit 30 Hektaren das Gebiet Klybeck, die Industriegebiete von Novartis und BASF. Diese Fläche kann nun vollständig umgenutzt werden und ein neues, den modernen Bedürfnissen angepasstes Stück Stadt entstehen, das dem knappen Boden Rechnung trägt. Mindestens 50 Prozent davon soll neuer Wohnraum werden.

 

Es wird enger und komplizierter

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