«Ich hätte nie gedacht, dass ich eine der 19 Frauen sein werde, die für das Buchprojekt ausgewählt wird», erzählt Edith Aschwanden voller Freude. Beim Buchprojekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit der Magazine «Schweizer Landliebe», «FrauenLand» und der BauernZeitung.

 

Das Buch «Die schönsten Wald- und Wiesensträusse»

Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort passt bestens zum Projekt, das die Magazine «Schweizer Landliebe» und «FrauenLand» zusammen mit der BauernZeitung vor zwei Jahren lancierten.

2019 suchten die drei Medien-Titel gemeinsam die schönsten und kreativsten Sträusse und Blumendekorationen aus Wald, Wiese und Bauerngarten. Als klar war, welche Beiträge aus den über 800 Einsendungen ins Buch gehören, wurden 2020 alle kreativen 19 Bäuerinnen und Landfrauen besucht. Und nun ist ein Buch daraus entstanden. Wunderschön und reich bebildert erzählt es die Geschichten der Frauen und zeigt sie beim Sammeln und liebevollen Arrangieren der Blumen. Das Buch enthält ausserdem viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie Tipps und Tricks.

Seraina Kobler, Tina Sturzenegger, «Die schönsten Wald- und Wiesensträusse der Schweizer Landfrauen», Edition Schweizer Landliebe, 208 Seiten, Fr. 36.–.

Mitmachen und gewinnen

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Hier geht es zur Verlosung. 

Angebot für unsere Leserschaft

Sind Sie nicht so der Typ, der an Wettbewerben teilnimmt oder wollen Sie nicht einfach nur aufs Glück vertrauen, sondern möchten das Buch unbedingt haben?

Das Buch können Sie bei uns als Leserangebot zum Preis von Fr.28.– (statt 36.–) bestellen:

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Alles hat eine Geschichte

Edith Aschwanden ist eine treue BauernZeitung-Leserin und macht gerne bei Leseraktionen mit. Doch im Sommer 2019 musste die Bäuerin aus Seelisberg UR wohl wegen der Heuernte etwas weniger Zeit fürs Zeitung lesen gehabt haben: «Die Ausschreibung sah ich erst im Herbst.»

Zum Glück war es ein später Herbst, so dass sie in der Natur noch viele schöne Blumen fand. Und die Herbstanemonen blühten. Edith Aschwanden mag gezüchtete Blumen weniger, aber zu ihren Herbstanemonen hat sie eine besondere Beziehung. «Die hat mir meine Tante aus Sachseln geschenkt. Mit ihr habe ich jahrelang Weihnachtsguetzli gebacken, und wir gingen jeweils zusammen Bohnen für den Wintervorrat ablesen.»

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Zu fast allem was sie macht, kann Edith Aschwanden eine Geschichte erzählen. Sie habe die mit Altglas überzogene grüne Vase, die im Buch abgebildet ist, in einem Blumengeschäft in Kerns OW entdeckt und selber mit Steinchen verziert. Auch die Hortensien, die in getrockneter Form in einem Betonherz ebenfalls den Weg ins Buch gefunden haben, waren ein Präsent einer Freundin.

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Schlaflose Nächte wegen Blumen und Regen

Eine besonders dramatische Geschichte ist die vom Fotoshooting für das Buch. 2020 entwickelte sich die Vegetation drei Wochen früher als üblich. Und Corona-bedingt verschob sich der Produktionsplan von Fotografin Tina Sturzenegger stetig nach hinten. «Ich rief Tina an und sagte ihr: ‹Du musst kommen, bald hat es keine Blumen mehr!›», erinnert sich Edith Aschwanden.

Die Bäuerin hatte schlaflose Nächte, weil sie fürchtete, Ende August keine Blumen mehr vorzufinden. «Mein Mann musste ein paar Exemplare stehen lassen.» Aber bei ihrem Blumenweg am Waldrand mähte der Gemeindearbeiter prompt kurz vor dem Fototermin alles ab. «Und genau drei Tage davor begann es ohne Unterbruch zu regnen. Alles war pflotschnass.» Im Regen sammelten Edith Aschwanden und ihre Tochter Nicole die noch vorhandenen Blumen und Gräser und liessen sie über Nacht in der Garage trocknen. «Auf den Fotos im Buch sieht man mich deswegen Kerbeln pflücken.»

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Besuch des Landliebe-Hauses vor Interviewtermin in Zürich

Natürlich gibt es auch zum Buchtext eine Geschichte, aber die hört sich entspannt an. Man muss wissen, Edith Aschwanden mag es, mit den SBB-Tageskarten in der Schweiz herumzureisen. «Tageskartenausflüge nenne ich diese kleinen Fluchten aus dem Alltag.» Einmal besichtigte sie das Landliebe-Haus in Herrliberg ZH, bevor sie dann weiter nach Zürich ins Schreibatelier von Seraina Kobler reiste. «Ich wollte kein Interview per Skype.» Die Landliebe-Buch-Autorin gab kurz vor dem Treffen ihren Debüt-Roman heraus. Natürlich kaufte Edith Aschwanden das Buch sofort und las es umgehend. Denn lesen tut sie leidenschaftlich gerne.

Die umtriebige Bäuerin steckt voller Ideen. Mal näht oder backt sie, giesst Beton, stellt Iffelen (das sind Kopflaternen aus Karton und farbigem Seidenpapier, die man bei den Klauseinzügen durchs Dorf trägt oder als Dekoration im Wohnzimmer aufstellt) her, bastelt Dekorationssachen oder macht Fotos. «Ich mache das nur für mich und meine Familie.» Verkaufen will sie die Sachen nicht, höchstens verschenken. «Ich mag dieses Gefühl von ‹schöner Leben›.» 

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Für das Erlebte ein eigenes Buch

Mit Bildern dokumentiert Edith Aschwanden ihre Projekte in Fotobüchern. So auch die Teilnahme am Blumenbuch-Wettbewerb. Sie hat dafür die Ausschreibung und Artikel, die sie in der Presse finden konnte, gesammelt. Sie hat Making-of-Bilder vom Fotoshooting mit Tina Sturzenegger gemacht, natürlich ist auch der Ausflug nach Zürich verewigt und vor allem hat sie ganz viele Bilder von ihren Sträussen rund ums Jahr geknipst. Ein stattliches Buch mit über 50 Seiten wird es werden.

Mit den professionellen Fotos aus dem Landliebe-Buch hat die Bäuerin noch ein weiteres Projekt auf Lager, das sie an den Wettbewerb erinnern soll. «Sie sind so schön. Ich will sie auf Fotoleinwand mit Holzrahmen bestellen und im Wohnzimmer aufhängen.»

Ein Treffen mit allen Blumenbuch-Frauen wäre schön

Den Buchentwurf, den ihr der Landliebe-Verlag als PDF zuschickte, hat Edith Aschwanden bereits zweimal durchgelesen. «Ich habe das Gefühl, als würde ich die anderen 18 Frauen persönlich kennen.» Die reiselustige Urnerin würde gerne jede einzelne besuchen gehen. Sie hat sich eine Liste mit den Adressen zusammengestellt und kann sich vorstellen, dass sie auf künftigen Tageskartenausflügen die Ziele nach den Wohnorten oder den floristischen (Hof-)Läden der Blumenfrauen richten könnte. «Blumenbuch-Floristin Maja wohnt in Ennetmoos, das ist nicht weit von mir. Sie würde ich auf jeden Fall gerne besuchen.»

Wenn man Edith Aschwanden zuhört, hat man das Gefühl, sie habe bei der «Landfrauenküche» mitgemacht. Da schwärmen die Kandidatinnen jeweils auch so von den Mitstreiterinnen. «Absolut genial wäre, wenn es nach Erscheinen des Buchs und sobald es wegen Corona wieder möglich ist, ein Treffen mit allen Frauen aus dem Buch geben würde», meint sie.

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Alle, die Edith Aschwanden unterstützt haben, bekommen ein Buch

Doch vorerst ist Edith Aschwanden auf das fertige Buch und auf den Bericht in der BauernZeitung gespannt. Denn der wird ebenfalls in ihrem Fotobuch verewigt. «Für alle, die mich irgendwie bei diesem Projekt unterstützt haben, bestelle ich ein Exemplar. Sprich für meine drei Kinder und sicher auch für Freundin und Tante, von denen ich die Herbstanemonen- und die Hortensienstöcke geschenkt bekommen habe.»

Von der Journalistin im Scherz darauf angesprochen, ob sie vielleicht beim Wettbewerb der BauernZeitung mitmachen möchte, denn es gebe fünf Buch-Exemplare zu gewinnen (siehe Kasten), verneint sie mit einem herzhaften Lachen. Sie selber habe bereits so viel Glück gehabt, da wolle sie anderen den Vortritt lassen.