Die Blütenform erinnert an die Kapuzen der Kapuzinermönche, daher kommt der Name. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné sah in der trichterförmigen Blüte einen Helm und in den runden Blättern einen Schild. In Anlehnung an den griechischen Begriff «Tropaion», dem Siegessymbol mit Helm, Schild, Schwert und Lanze, nannte er die Gattung Tropaeolum.
Viel Senföl enthalten
Die Kapuzinerkresse ist im weitesten Sinne mit der Gartenkresse verwandt. Beide gehören der Ordnung der Kreuzblütlerartigen an, die oft eine hohen Gehalt an Senfölen haben. Diese geben der Kapuziner-, sowie der Gartenkresse den typischen, scharfen Geschmack. Dabei wirken diese sekundären Pflanzenstoffe auch antibakteriell. So wird diese Pflanze in der Naturheilkunde bei Bronchitis oder Harnwegsinfektionen eingesetzt. In ihrer Heimat, den Ländern Südamerikas, setzten die Inkas sie für Wundheilungen und zur Schmerzlinderung ein.
Natürlicher Pflanzenschutz
Auf dem Markt findet man heute häufig die Grosse Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und die Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus), die beide oft einfach als Kapuzinerkresse bezeichnet werden. Erstere bildet Ranken aus und kann bis zu drei Meter hoch werden. Die Kapuzinerkresse ist einjährig: Von Juli bis Oktober erstrahlt sie im Garten mit einer üppigen Farbenpracht in Orange-, Gelb- oder Rottönen. Pflege braucht sie nur wenig, der Ertrag hingegen ist gross. Es lassen sich Knospen, Blüten, Samen, Blätter und Triebe in der Küche verwenden. Gleichzeitig eignet sich die Pflanze mit der schnellen Bodendeckungs-Fähigkeit als lebendiger Mulch. Hier gilt es aber aufzupassen, da die Ranken gewisser Sorten sich gerne an andere Pflanzen klammern. Für Kübelpflanzungen sind kompakt wachsende Sorten daher besser – ausser man beabsichtigt eine schöne hängende Blumenampel.
Als sogenannte trap crop, also Fangpflanze, kann die Kapuzinerkresse im Kampf gegen Weisse Fliegen angepflanzt werden. Diese werden von der Kresse angelockt, was Kohlarten vor dem Befall schont.