Die Premiere der diesjährigen Freilichtspiele Moosegg ist geglückt. Zwar war die Tribüne nicht ganz ausverkauft, dennoch zeigten sich die vier Schauspielerinnen, der Schauspieler sowie die beiden Musiker am Mittwochabend (12. Juni) motiviert und in Topform – und auch Petrus war milde gestimmt. Zwar wurde es auf der Tribüne im Wald auf der Moosegg im Emmental merklich kühl, doch zumindest blieb es trocken. Regen fiel zeitweise erst während der Heimfahrt.
Die Nonnen spielen bis Ende Juni
Noch bis zum 26. Juni wird das Musical «Non(n)sens 2 – sie sind zurück» von Dan Goggin gespielt. Es knüpft an den Erfolg des ersten Teils von 2022 an, kann aber auch ohne diese Vorkenntnisse besucht werden. Davon handelt das Musical, wie es die Verantwortlichen schreiben: «Die Oberin Schwester Maria Regina und ihre tanz- und vergnügungssüchtigen Nonnen beschliessen, den Erfolg ihrer Wohltätigkeitsshow mit einer zweiten Vorstellung zu feiern. Das Gerücht geht um, es befinde sich ein Talentsucher im Publikum. Und so beginnt ein Chaos voller Musik, Klamauk und irrwitzigen Einlagen.» [IMG 2]
Es gibt einiges zu lachen
Das Bühnenbild mitten in der Natur auf der Moosegg ist schlicht gehalten. Umso mehr benötigt es die Schauspielerinnen, die kraftvolle Stimmen und Präsenz zeigen. Das Stück um die fünf Ordensschwestern zeigt einen herrlich (un)christlichen Nonnenalltag, wie er in der Realität wohl kaum zu finden ist, und strapaziert die Lachmuskeln der Besucher. Gewürzt wurde mit viel Witz, Sarkasmus und mehreren Prisen Humor, der so schwarz ist wie die Kutten der Nonnen. In der Pause meinte denn auch eine Zuschauerin hinter der Schreibenden: «Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Einfach nur herrlich!»[IMG 3]
Der «Beindlichrämer» folgt auf die Nonnen
Traditionell werden auf der Moosegg zwei Stücke aufgeführt. Vom 4. Juli bis zum 17. August wird dann das Volksstück «Beindlichrämer», eine Komödie nach Michael Bully Herbig, gespielt, bei der wohl auch wieder die Lachmuskeln so einiges zu tun haben werden.