«Ihr habt das Ziel erreicht und dabei Beharrlichkeit bewiesen» sagte Kaspar Grünig, Direktor Inforama, zu den Absolventinnen vom berufsbegleitenden Kurs Bildung Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter 2021/2023am Inforama Waldhof. Diese bekamen an der würdigen Abschlussfeier die Ausweise. Kaspar Grünig und Barbara Kunz, Verband bernischer Landfrauenvereine (VBL), Berufsverband der Berner Bäuerinnen, sprachen Grussworte. Herzlich begrüsste Therese Wüthrich die Anwesenden am Inforama Waldhof und erläuterte den Kursverlauf.
Veränderungen sind am Ende wunderbar
Den Abschluss feierten die Frauen festlich gekleidet und in Begleitung ihrer Nächsten. Im Schulbericht von Therese Wüthrich, Leiterin der bäuerlich-hauswirtschaftlichen Fachschule, wurde klar wie viele grosse Herausforderungen bewältigt wurden. Viele der Frauen hatten in den zwei Schuljahren mindestens 11 Module an 80 Schultagen mit 600 Lektionen besucht. Die Modullernzielkontrolle darin nicht eingerechnet. «Die sieben bis elf Tage Prüfungen plus die Tage um auf das Ergebnis zu warten, war für euch eine anstrengende Zeit», stellte Therese Wüthrich fest. Nicht lustig war der Start des ausgebuchten Kurses am 21. Oktober 2021 noch in der Pandemiezeit mit Zertifikationsplicht. Mit viel Elan, Enthusiasmus, vor allem aber sehr viel Durchhaltewille, Ausdauer und Flexibilität wurden die zwei Jahre mit Bravour gemeistert. Das Zitat «Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar», passe sehr gut zu der Klasse fand Therese Wüthrich und meinte weiter, dass die Frauen mutig auf ihrem Weg gehen und für ihre persönlichen Anliegen einstehen. Dass es immer wieder Erlebnisse und Freundschaften sind, die eine Weiterbildung zusätzlich bereichern. Erinnerungen an schöne Erlebnisse und gute Freundschaften bleiben, begleiten durchs Leben und sie muntern oft sogar in schwierigen Situationen auf.
Spannung zwischen Traditionen und Neuerungen
In seiner Ansprache erinnerte Kaspar Grünig die Frauen an den Zukunftstag, da sei es spannend zu verfolgen wie die Augen der Jugendlichen leuchten. «Heute ist euer Zukunftstag, nutzt die Chancen und gebt in der Bevölkerung weiter, wie die Branche Landwirtschaft funktioniert», sagte Kaspar Grünig. Er ermunterte sie das gegenseitige Verständnis zwischen landwirtschaftlicher und nichtbäuerlicher Bevölkerung zu fördern. Im Alltag leben sie ständig die Spannungen zwischen Traditionen und Neuerungen. Ausdauer und Durchhaltewille braucht es im Leben immer wieder.
Ein Meilenstein ist geschafft
«Ihr habt den ersten Meilenstein zum Weg der Bäuerin abgeschlossen», stellte Barbara Kunz fest. Sie wünschte den aktiven Frauen weiterhin viel Freude und Herzenslust bei der Bewältigung des Alltags. Dieser sei nicht immer Instagram tauglich mit «Daumen hoch», aber Hausarbeit ist Menschenarbeit erinnerte Barbara Kunz, denn auch sie hat einst im Waldhof gut bügeln gelernt.
Der Waldhof-Rucksack ist gut gefüllt
Einige «geschwungene» Worte richtete Ruth Jenni als Vertreterin des sogenannt Offenen Kurses 2021 - 23 an die Absolventinnen und Gäste. «Bim Selecta-Automat hät sicher mängi vo üs kei Puur usegla», wusste Ruth Jenni. In herrlicher Versform erzählte sie, wie die Frauen doch Gefallen an der Kulinarik gefunden hätten, was der Stockhorn-Effekt sei, wie die hohe Schule des Züpfe backens entdeckt wurde und warum die halbe Sau in die Gefriertruhe kam. «Es si ungloublich tolli Froue, wo zmitts im Alltagsgfächt i stöh für ihrer Rächt», erkannte Ruth Jenni. «Es genügt nicht an den Fluss zukommen um Fische zu fangen, man muss auch das Netz mitbringen» erkannte Therese Wüthrich und wünschte den Frauen mit dem gut gefüllten «Waldhof-Rucksack» viel Freude an ihrem Engagement in Zukunft. Als Geschenk soll sie dabei ein Licht begleiten, welches den Weg gut ausleuchtet, auch in der dunklen Jahreszeit. Im Dank wurden die Angehörigen, die Lehrpersonen, sowie Iris Amport als gute Seele im Hintergrund eingeschlossen.
Das sind die Absoventinnen
Absolventinnen Berufsbegleitender Kurs 2021 – 2023 Inforama Waldhof: Diana Baumann, Hindelbank; Martina Eggimann Kräuchi, Gysenstein; Nadine Flückiger, Trubschachen; Claudia Celina Gygli, Bollodingen; Sandra Hofer, Uettligen; Katja Hofstetter, Kirchberg; Karin Hugi, Oberwil b. Büren; Ruth Jenni, Heimisbach; Mirjam Kaufmann, Rütschelen; Lea Kugler, Roggliswil LU; Martina Lauper, Deisswil bei Münchenbuchsee; Melanie Lötscher, Schwarzsee; Sabrina Lüthi, Zollbrück; Anina Marbot, Oberbalm; Mirjam Avella, Eggiwil; Corina Riem, Iffwil; Stefanie Röthlisberger, Trub; Tanja Scheidegger, Zollbrück; Stefanie Schori, Madiswil; Ursina Steffen (Staufer), Huttwil; Gabriela Weber, Iffwil; Rahel Zürcher, Hermiswil.
Einzelmodulteilnehmerinnen: Gisela Hauert , Burgdorf; Christine Hess, Hinterkappelen; Manuela Lanz, Worben; Katrin Schaad, Ersigen; Stefanie Urben, Leimiswil; Stephanie Streit, Zimmerwald; Doris Reber, Wyssachen.