Landwirt

Junglandwirte wollen auf Betrieben lieber selbstständig arbeiten

Junglandwirte arbeiten bis zur Betriebsübernahme gerne auswärts. Aber nicht unbedingt auf einem Bauernhof.

Von Armin Emmenegger

Publiziert am Mittwoch, 20. Mai 2020 06:11

Lesedauer 5 Minuten

Thema Hofmanagement

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Nach den Lehrjahren haben Junglandwirte häufig keine Lust, als Angestelle auf die Höfe zurückzukehren. Bild anlässlich der Abschlussfeier am LBBZ Schluechthof 2019. (Bild aem)

Voller Vorfreude griff Jörg Kenel vergangene Woche zum Mobiltelefon. Doch Fehlalarm, am anderen Ende der Leitung war lediglich die BauernZeitung, die eine Praktikerstimme zur Situation rund um die Afrikanische Schweinepest einholen wollte. Landwirt Kenel hoffte eigentlich auf eine Rückmeldung auf sein Stelleninserat, das er in der BauernZeitung geschaltet hatte. «Würde ich den Betrieb zur Pacht ausschreiben, hätte…

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2 Kommentare

Georges Schneuwly20.05.2020, 12:16

Kein Wunder, bei einem Minimallohn von nicht mal Fr. 4000.-. Ich empfehle jedem Junglandwirten ausserhalb der Landwirtschaft zu arbeiten. Der Lohn ist besser und man kann ev. Erfahrung sammeln als Zimmermann etc. was man später als Ergänzung auf dem eigenen Betrieb sehr gut brauchen kann. Könnten wir Bauer für unsere Arbeit auch eine Rechnung von Fr. 600.- pro Tag weiterverrechnen, wie Gewerbebetriebe, brauchten wir keine Direktzahlungen. Ganz abgesehen davon, das Gewerbebetriebe noch rein durch das Handeln und Weiterverkaufe noch zusätzlich Gewinne einfahren. Gerade Kleinbetriebe kommen nur über die Runden, wenn sie viel selber machen können und dafür braucht man Erfahrung oder eine Zweitausbildung.

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Florian Schweer20.05.2020, 11:10

Tolles Thema! Aber ist das wirklich verwunderlich? Landwirtschaftliche Mitarbeiter arbeiten ein unglaubliches Mehr an Stunden und oft körperlicher Arbeit für einen Lohn der es nicht erlaubt später einen eigenen Betrieb zu erwerben. Und wenn man schon mehr aus Leidenschaft als aus Vernunftsgründen in die Landwirtschaft geht, wäre es wenigstens toll ein eigenes Zuhause und eine eigene Zukunft gründen zu dürfen. Würden die Höfe nicht immer grösser werden und kleinere und mittlere verschwinden, bräuchte man auch weniger „Angestellte“ und mehr selbständige Landwirte mit Visionen.

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