Es ist minus neun Grad, und das Einzige, was lebt, ist das unheilvolle Knurren, das mich begrüsst, als Ernst die Tür zum Stall öffnet. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich da nun wirklich hinein-gehen will.
Zum Glück gehe ich zu Leni, der einzigen Schweinemutter hier, die mich nicht beachtet. Sie liegt selig schlafend da, während zehn Ferkel, drei Tage alt, auf ihr herumkrabbeln und säugen. Eines ist zu schwach, also hilft Ernst ihm bei der Suche nach einer Zitze. Allein hätte es nicht überlebt.
Lenis Gehege führt zu einem abgetrennten Unterbereich, dem «Chrummeli», das mit einem Dach versehen ist, um die Wärme zu speichern. Den Ferkeln muss gezeigt werden, dass sie sich hier aufhalten können, um sich bei dieser Kälte warm zu halten.
Ernst stösst Leni mit einem Besen hinaus, steigt ein und beginnt, die kleinen Ferkel in Richtung Türchen zum Chrummeli zu fegen. Nach vielem Quietschen und Ausweichen sind sie endlich alle drin.
Die nächsten drei Tage werden sie unterrichtet, wo es durchgeht, danach werden sie es selbst herausfinden. Und das, sagt Ernst mit einem Lächeln, was den Winter erhellt, ist seine Fahrschule für Ferkel.