Bildlich gesprochen soll im Stadt-Land-Graben ein Glasfaserkabel verlegt werden – und zwar so, dass die ganze Bevölkerung und die Wirtschaft schweizweit von der Digitalisierung profitieren können. Der Bundesrat will damit die Entstehung einer digitalen Kluft zwischen urbanen und ländlichen Regionen verhindert, so eine Mitteilung.
Für mehrere Benutzer und Geräte
Überall soll eine Versorgung mit 1 Gbit/s angestrebt werden, was laut Bundesrat Hochgeschwindigkeits-Verbindungen für mehrere Benutzer und mehrere Geräte erlaubt. Allerdings ist der Ausbau des Glasfasernetzes bis in die Wohnungen – darauf will der Bundesrat den Fokus legen – für die Telekom-Branche je nach Region und Topografie mit hohen Kosten verbunden.
Wo nötig nachhelfen
Der Grossteil des Angebotsausbaus soll nach der Hochbreitband-Strategie des Bundes trotzdem durch private Investitionen passieren. Für Randregionen will man öffentliche Mittel zur Förderung haushälterisch und an der Nachfrage orientiert einsetzen. Der Anbieter mit den günstigsten Konditionen soll in einer wettbewerblichen Ausschreibung gefunden und für den Glasfaser-Ausbau entsprechend unterstützt werden. Unter bestimmten Bedingungen ist auch die Förderung anderer Technologien wie etwa Mobilfunk vorgesehen.
Optionen bis Ende Jahr
Für die Finanzierung der Hochbreitband-Strategie sieht der Bundesrat verschiedene Möglichkeiten, z. B. aus Einnahmen aus künftigen Vergaben von Mobilfunkfrequenzen oder ergänzend aus den Kassen von Kantonen und Gemeinden. Das Departement für Umwelt, Energie und Kommunikation (Uvek) hat den Auftrag erhalten, bis Ende 2023 Optionen für das weitere Vorgehen vorzulegen.