Dank einer Drohne konnte Zirpel gerettet werden. Die zweijährige Hündin der Familie Schnyder auf der Glarner Alp Aueren war einige Tage zuvor ausgerissen und über eine Felswand gestürzt. Da die Rettung und die medizinische Versorgung des Golden Retrievers viel kosteten, wurde ein Crowdfundig unter dem Namen «Das Wunder vu Auerä» ins Leben gerufen. So kamen innert Kürze 57 000 Franken zusammen.
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Die Angst vor dem Wolf
Dies ist eine Geschichte, welche man bei einem Besuch auf der Netstaler Kuh- und Rinderalp zu hören bekommt, wie es im kürzlich erschienenen Glarner Alpbuch heisst. Die Alp Aueren ist eine von 88 Alpen im Kanton Glarus. Jeder einzelnen ist in dem Band ein Beschrieb mit ansprechenden Fotos gewidmet, verfasst von verschiedenen Autor(innen). Die Leserschaft erfährt etwa, wem eine Alp gehört, wer sie bewirtschaftet und welche Tiere gesömmert werden.
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Dazu gehören auch Einblicke in den Alpalltag – herzhafte wie diejenige von der Hündin Zirpel wie auch herausfordernde, wenn es etwa um den Wolf geht. So ist von mehreren Alpen zu lesen, die Risse zu beklagen haben. So etwa 2023 auf der Schafalp Steinalpli, auf der drei Herdenschutzhunde im Einsatz waren. Im vergangenen Sommer wurden nun auf dieser Alp oberhalb von Mühlehorn keine Schafe mehr gesömmert. Auch auf Chreuel-Laueli hat man es sich anders überlegt. Auf der Alp oberhalb von Engi hatte der Bewirtschafter bis vor ein paar Jahren nebst den Mutterkühen und Rindern auch seine Burenziegen dabei. Doch wegen dem Wolf lässt er diese nun zu Hause.
Weniger Alpziger als vor zehn Jahren
Der Glarner Alpverein hatte bereits vor zehn Jahren ein Alpbuch herausgegeben. Der neue Band geht auf den Wandel, der sich seither vollzogen hat, ein. So gab es im Glarnerland 2023 zwar nach wie vor 88 bewirtschaftete Alpen mit 118 Sennten. Davon stellten 41 Alpen Käse her, wie schon 2013. Doch wurden 7545 Normalstösse gezählt, rund 300 mehr als vor zehn Jahren. Während 2023 etwas weniger Milchkühe gesömmert wurden, nahm die Zahl der Mutterkühe zu. Entsprechend sank innert zehn Jahren die produzierte Alpmilch von 3615 auf 2960 Tonnen, wobei die Produktion von Alpkäse kaum zurückging. Anders der Alpziger; so fällt auf: Von diesem wurden 2013 rund acht Tonnen hergestellt, 2023 war es nicht mal mehr eine Tonne.
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Zwischen den Alpporträts gibt es weitere informative Einschübe. So etwa einen Beitrag zur Tradition der Alpfahrten oder ein Interview mit Selina Droz, Geschäftsführerin des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbands, über die Aufnahme der Alpsaison in das immaterielle Kulturerbe der Unesco. Das Ganze macht den Band zu einem lebendigen Überblick zur Glarner Alpwirtschaft. Ein Grund für uns, drei Exemplare zu verlosen.
«Glarner Alpbuch – zwischen Morgenweide und Abendrot». Herausgeber: Glarner Alpverein, 2024. 368 Seiten. Mit zahlreichen Fotos und Wanderkarte. Fr. 68.–. Erhältlich via E-Mail alpbuch@zalpverlag.ch oder über den Buchhandel.