Seit Samstagnachmittag regnet es in Teilen der Ostschweiz und Graubündens fast unablässig. Die Hochwassergefahr ist hoch, das Rheinvorland wurde überflutet. Im Verlaufe des Dienstags ist mit einer Entspannung der Situation zu rechnen.
Noch vor einer Woche herrschten in der Schweiz verbreitet Temperaturen von über 36° C. Der Wetterwechsel kam am Donnerstag – und mit viel Getöse. Die Gewitter in der Nacht vom 24. auf den 25. August 2023 brachten nicht nur Starkniederschläge, sondern auch Wind mit Sturmböhen von über 100 km/h.
Abgedeckte Dächer und entwurzelte Bäume
In Horn TG deckte der Sturm das Dach eines Pferdestalles ab. Tiere kamen nicht zu Schaden. (Bild: Stefanie Giger)
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Am meisten von den Gewittern betroffen war das Gebiet vom nördlichen Jura bis zum Bodensee. Im Raum St. Gallen kam zu den Orkanböen lokal Hagel hinzu. Entsprechend gross sind die Schäden in den betroffenen Gemeinden. Hochstammbäume knickten wie Zündhölzer um. Abgebrochene Äste, massenhaft Obst am Boden, geknickte Maispflanzen prägten das Bild am Freitagmorgen. In Horn TG deckte der Wind das Dach eines Pferdestalles ab. Bei Niederglatt SG brannte ein Bauernhaus samt Scheune aus. Verletzte gab es an beiden Orten keine.
Höchste Alarmbereitschaft am Montagabend
Als wäre dies nicht schon genug, kamen ab Samstagnachmittag Starkniederschläge hinzu. In der Gemeinde Mörschwil SG fielen in den letzten vier Tagen 170 mm Niederschlag. Im Rheintal wurden ab Sonntagabend Strassen und Velowege entlang des Rheins gesperrt. Für die Flüsse Sitter, Thur und Goldach gab der Warndienst des Bundes, Alertswiss, Hochwasserwarnungen heraus.
In Mörschwil SG hielten viele Obstbäume dem Sturm nicht Stand. Der Schaden ist enorm. (Bild: Stefanie Giger)
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Im Verlaufe des Dienstagsvormittags hat sich die Situation entspannt. Die Flusspegel von Rhein und Inn gehen trotz anhaltender Niederschläge allmählich zurück. Weil der Alpenrhein immer noch ernst zu nehmende Wassermengen führt, bleiben die Dammstrasse und Langsamverkehrswege in den Rheinvorländern weiterhin gesperrt. Das Ausmass der Schäden auf landwirtschaftliche Kulturen wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
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