Der Borkenkäfer vermehrt sich im Moment stark. Das Problem ist akut, Fichten und Tannen werden im grossen Stil vom Schädling zerstört. Landwirte und Förster müssen Forstschutzmassnahmen treffen. Das Holzen, eine typische Winterarbeit, fällt plötzlich im Sommer an. Unter den Arbeitskleidern kommt man ins Schwitzen. Doch die persönliche Sicherheit muss trotz hohen Temperaturen immer geschützt werden, betont BUL-Geschäftsführer Thomas Frey. Und nennt 5 Punkte, die beim Holzen im Sommer helfen können:
1. Die Schutzausrüstung
Die persönliche Schutzausrüstung muss auch im Sommer unbedingt getragen werden. Zu dieser Ausrüstung gehören:
- Forsthelm mit Gehör- und Gesichtsschutz
- signalfarbene Arbeitsbluse
- Handschuhe
- Schnittschutzhose
- feste Schuhe mit rutschhemmender Sohle oder Forststiefel
Für die heissen Temperaturen gibt es Schnittschutzhosen, die etwas leichter sind und die Ventilationssysteme eingebaut haben, erklärt Thomas Frey. Wie man die Schutzausrüstung pflegt, zeigt ein Merkblatt der BUL.
2. Morgenstunden nutzen
Früh aufstehen lohnt sich fürs Holzen im Sommer. Wenn immer möglich, sollten die Arbeiten in die frühen Morgenstunden oder auf den Abend verlegt werden, wenn die Temperaturen etwas kühler sind.
3. Pause machen
Regelmässige Pausen sind empfehlenswert und dürfen etwas häufiger ausfallen, als im Winter: "So kann sich der Körper und besonders der überhitzte Kreislauf wieder etwas erholen", meint Frey. Diese Pausen lassen sich ausserdem bestens mit Punkt 4 kombinieren.
4. Wasser, Wasser und nochmals Wasser
Genügend trinken ist ebenfalls sehr wichtig. So können die Wasserverluste durch das Schwitzen wieder ausgeglichen werden. Als Richtlinie für Erwachsene gilt eine Mindestmenge an Flüssigkeit von 1,5 Litern am Tag. Als Faustregel für schweisstreibende Aktivitäten gilt ausserdem: Pro Stunde Schwitzen muss man einen Liter Wasser zusätzlich trinken. Diese Regel ist sicherlich auch für Förster und Holzer anwendbar.
5. Strahlen nicht vergessen
Zu guter Letzt sollte der Sonnenschutz nicht vergessen gehen, sagt Thomas Frey. "Im Wald geht das gerne vergessen. Aber auch dort erreichen einen die UV-Strahlen und können zu Verbrennungen führen."
Weitere Tipps zur Sicherheit rund um Holz- und Forstarbeiten finden Sie unter www.bul.ch/de/fachthemen/holzernte-und-brennholzverarbeitung.