Fagus Suisse bezeichnet sich selbst als Jungunternehmen, das vom Bund unterstützt und von ökologisch engagierten Investoren getragen wird. Zusammen mit der Berner Fachhochschule habe man eine Technologie entwickelt, um das schwierig zu verarbeitende Buchen- und anderes Laubholz zu Konstruktionsholz zu machen.
Filigrane Konstruktionen werden möglich
In Les Breuleux (Kanton Jura) kann man laut Mitteilung hoch belastbare Träger und Stützen formen. Je nach Anwendung soll das Laubholz in dieser Form 2-3 mal stärker als konventionelles Nadelholz sein – was filigranere Konstruktionen und höhere Holzbauten ermögliche.
Das Fagus-Bauholz sei derart stabil und wirtschaftlich, dass es Beton und Stahl ersetzen könne. Dabei speichert es zusätzlich CO2. Weiter verweist Fagus Suisse auf die «eigene, ruhige Ästhetik» von Laub- und insbesondere Buchenholz, das es von Nadelholz deutlich abhebe.
Ab sofort in gewünschter Menge und Qualität
Am 24. September ist das Fagus-Laubholzwerk eröffnet worden. Somit stehe Schweizer Laubholz ab sofort in gewünschter Menge und Qualität ganzjährig zur Verfügung.
Laubholz hat Zukunft
Wegen des Klimawandels haben es die im Mittelland noch weit verbreiteten Fichten zunehmend schwerer. Die steigenden Temperaturen, Trockenheit und der Borkenkäfer machen den Nadelbäumen zu schaffen. Angesichts dessen sieht Fagus Suisse gute Zukunftschancen für Buchenholz als Schweizer Baumaterial: Es sei hierzulande reichlich verfügbar und ausserdem könnten die immer höher werdenden Holzgebäude aus statischen Gründen nur mit Laubholz errichtet werden. «Immer mehr institutionelle Bauträger nutzen ausserdem Holz, um ihre Klimaziele zu erreichen», heisst es weiter.
Bisher habe die industrielle Produktionstechnik für Laubholz gefehlt – dank dem neuen Werk in Les Breuleux steht diese nun zur Verfügung.