Im Herbst 2019 lancierten verschiedene Umweltverbände ein Referendum gegen die anstehende Revision des Schweizer Jagd- und Schutzgesetzes (weiterlesen). Nun bekommen sie Unterstützung von einem Komitee aus Jägerinnen und Jägern.

Kernforderung scheiterte am Kantönligeist

Die Jagdverbände hätten sich bei der Gesetzesrevision vor allem für eine gegenseitige Anerkennung der Jagdausbildungen durch die Kantone eingesetzt. Wegen des Kantönligeists sei dieser Vorschlag aber im Parlament abgelehnt worden, heisst es in einer Medienmitteilung.

 

Jagd Schweiz findet Widerstand unbegründet

Der Dachverband der Schweizer Jägerinnen und Jäger Jagd Schweiz unterstützt zusammen mit dem Schweizer Bauernverband (SBV) und der Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband (SAV) die Revision des Jagdgesetzes. Mehr zu dieser Position lesen

 

Mehr Geld für keine neuen Massnahmen

In der Vorlage zum neuen Jagdgesetz würde der Abbau des Artenschutzes mit Massnahmen zum Lebensraumschutz «schmackhaft gemacht», schreibt das Jäger-Komitee. 

Allerdings würde dabei nicht die Schaffung neuer Lebensräume wie Schutzgebiete oder Wildtierkorridore vorgesehen. Stattdessen solle laut Vorlage eine stärkere finanzielle Abgeltung an die Kantone geben. Dies für Massnahmen, die bereits heute umgesetzt würden. 

Weder gut für Wildtiere, noch die Jagd

Die Revision des Jagdgesetzes sei missraten und im Bereich des Wildtierschutzes eine Alibi-Übung, schlussfolgert das Komitee. Da es weder im Interesse der Wildtiere noch der Jagd sei, lehne man es daher ab.