Ein Obstbauer, ein Milchproduzent und ein Rinderhof: Drei deutsche Bio-Betriebe wollen dafür sorgen, dass die Regierung in Sachen Klimaschutz endlich Nägel mit Köpfen macht. Sie alle sind von den Wetter-Kapriolen beunruhigt und haben Angst vor einem ungebremsten Klimawandel. So berichtet das Newsportal "Agrarheute" mit Bezug auf die TV-Sendung "Unser Land".
Verbrannt, versoffen, verfressen
Die Familie Blohm ist einer der Kläger. In den letzten Jahren sei es wegen der Kirschfruchtfliege unmöglich geworden, Kirschen anzubauen. Der Schädling profitiere vom wärmeren Klima, denn früher sei diese Fliege in der Region nie ein Problem gewesen. Auch mit Trockenheit und Starkniederschlägen kämpften die Blohms. Die Zukunft ihres Obstbau-Betriebs sehen sie daher akut bedroht.
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Unklare Aussichten
Die beteiligte Rechtsanwältin glaubt, dass die Klage durchaus Chancen habe. Schliesslich hätten bereits vier Bundesregierungen das gesetzte Klimaziel einer Reduktion der CO2-Emissionen bis 2020 verfehlt. Andere Juristen sind zwar skeptisch, aber 4500 Bürger sind da anderer Meinung. Sie haben einen Antrag auf Beiladung bei Greenpeace gestellt, um die Klage unterstützen zu können.
Erfolg in den Niederlanden
Eine niederländische Umweltorganisation verklagte kürzlich zusammen mit 900 Bürgern die Regierung wegen mangelndem Klimaschutz. Das Resultat: bisher bekamen die Kläger in zwei Instanzen Recht.
"Es wird mit einschneidenden Wirkungen zu rechnen sein"
Die deutsche Rechtsanwältin ist sich bewusst, dass es nicht einfach werden wird, die Klimaziele zu erreichen. Sie erwartet "einschneidende Wirkungen". Aber es sei ganz klar gerechtfertigt, denn es gehe "um jede einzelne Tonne".
Dies ist sicher eine Geschichte, die zu verfolgen sich lohnt.
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