«Da die Sichlete ein Anlass mit hoffentlich mehr als 1000 Personen ist, gilt die Zertifikatspflicht», sagt Claudia Bernhard. Wie die Verantwortliche beim Berner Bauernverband erklärt, seien die Reaktionen auf diese Bestimmung eingegangen - «positiv und negativ. Auch wir hätten es lieber anders gemacht und doch freuen wir uns, wieder Leben in die Stadt zu bringen», so Bernhard.
Baustelle verhindert Alpabzug
Zur Sichlete gehört traditionell auch eine Alpabfahrt. Die Familie Schweizer aus Utzigen hat dafür in den letzten Jahren ihre Herde nach Bern gebracht, um vom Nationalen Pferdezentrum, wo die Kühe gewaschen und geschmückt werden, Richtung Bundesplatz zu laufen. Ihr Weg wird immer von Tausenden von Zuschauerinnen und Zuschauern gesäumt, die es sich nicht entgehen lassen wollen, das Treicheln der Kuhherde zu erleben. Heuer können die Kühe aber nicht durch Bern laufen. Dafür sei aber nicht Covid-19 verantwortlich, wie Claudia Bernhard erklärt. «Der Alpabzug kann leider nicht stattfinden und zwar wegen einer Grossbaustelle in Bern. Die Kornhausbrücke ist gesperrt und wir könnten mit den Kühen nicht im NPZ starten. Ein anderer Startpunkt und eine neue Route sind schwierig, da wir einen Platz zum Ausladen, Waschen und Schmücken der Tiere benötigen.»
Vorfreude auf 2022
Der Berner Bauernverband sei aber guter Dinge, dass der Alpabzug im 2022 wieder stattfindet könne und die Familie Schweizer mit ihren schön geschmückten Tieren dann wieder auf den Bundesplatz zieht.