Zu Beginn des letzten Jahrhunderts erstreckten sich in der Rohneebene noch 700 Hektaren Torfmoor. Das letzte Überbleibsel in Les Rigoles de Vionnaz konnte nun dank Pro Natura, dem Kanton Wallis und dem Bund wieder instand gesetzt werden, wie es in einer Meidenmitteilung des Kantons heisst.
Entbuschen, graben und fluten
Während fünf Jahren war das Gebiet entbuscht, Gewässer ausgegraben und das Flutungsystem wiederhergestellt worden. Mit diesen Massnahmen soll das Austrocknen der Torfschicht aufgehalten und so dieses Flachmoor nationaler Bedeutung erhalten werden.
Schlechter Zustand, sinkende Biodiversität
Anlass zum Handeln gab der schlechte Zustand des Flachmoors. Durch den Torfabbau und Entwässerungsmassnahmen sei das Gebiet verkümmert. Durch die Verbuschung nahm die Biodiversität ab. Zudem mussten die Erdwälle zur Regulierung des Wasserstandes aus dem den 1990er Jahren überholt werden.
Geteilte Kosten von 440'000 Franken
Insgesamt kostete die Renaturierung bisher 440'000 Franken. Diese Summe teilen sich der Bund (60 Prozent), sowie der Kanton Wallis und ProNatura (jeweils 20 Prozent). Beteiligt waren auch verschiedene Partner, wie die Schweizerische Vogelwarte oder das Forstrevier Haut-Lac.
Extensive Nutzung eingeführt
Im nächsten Jahr soll eine Beobachtungswand und drei Informationstafeln im Moor aufgestellt werden. Man solle im Gebiet aber nicht nur schauen und spazieren: eine extensive landwirtschaftliche Nutzung sei eingeführt worden zur optimalen Landschaftspflege.